Dienstag, 08.10.2024

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der von der Gewerkschaft Verdi für Mittwoch angekündigte Warnstreik hat mitten in der Hauptreisezeit massive operative Auswirkungen. Die Lufthansa sagt an den Drehkreuzen in Frankfurt und München für Mittwoch nahezu das gesamte Flugprogramm ab, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.

Die Auswirkungen des Streiks könnten auch am Donnerstag und Freitag noch zu einzelnen Flugausfällen oder Verspätungen führen, so die Airline. In Frankfurt müssen insgesamt 678 Flüge gestrichen werden, davon 32 bereits am Dienstag. Betroffen seien voraussichtlich 92.000 Fluggäste, so die Lufthansa. Am Drehkreuz in München müssen insgesamt 345 Flüge gestrichen werden, davon 15 bereits am Dienstag.

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Betroffen sind hier voraussichtlich 42.000 Fluggäste. Von Streichungen betroffene Fluggäste sollen nach Möglichkeit auf alternative Flüge umgebucht werden. „Allerdings sind die dafür verfügbaren Kapazitäten sehr begrenzt“, so die Lufthansa. „Die frühe Eskalation nach nur zwei Verhandlungstagen in einer bislang konstruktiv verlaufenden Tarifrunde richtet enorme Schäden an“, klagte Lufthansa-Personalchef Michael Niggemann.

Lutfhansa hatte nach eigenen Angaben ein Gehaltsplus von über 10 Prozent in den Vergütungsgruppen bis 3.000 Euro angeboten, wobei der relative Anteil bis auf rund 6 Prozent Plus bei 6.500 Euro monatlicher Grundvergütung sinkt. Verdi ist das nicht genug. Das Angebot gleiche die Inflation nicht annähernd aus, angesichts der aktuellen Preissteigerungen würde es für die Beschäftigten einen deutlichen Reallohnverlust bedeuten, so Verdi. Die Gewerkschaft fordert insgesamt 9,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro monatlich.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 3. und 4. August statt. Der Warnstreik am Mittwoch dürfte das Chaos an den Flughäfen noch weiter verstärken. Die Airline ist ebenso wie die deutschen Flughäfen schon seit Monaten von Personalmangel gebeutelt – lange Warteschlange und Flugausfälle waren auch ohne Streik schon die Folge.

Bild: Lufthansa-Maschine / Foto: über dts Nachrichtenagentur

Von Redaktion