Montag, 13.01.2025

Wittenberg (md). Welchen Anteil hatten Frauen an der Reformation? Und welche Folgen hatten die mit der Reformation einhergehenden Veränderungen im 16. Jahrhundert für ihr Leben? Die Historikerin Prof. Dr. Eva Labouvie beleuchtet in einem Vortrag der LutherMuseen unter dem Titel „Wir ergreifen das Wort“ am Dienstag, dem 10. Dezember, diesen immer noch wenig erforschten Bereich der Reformationsgeschichte. Beginn in der Kapelle des Augusteums ist um 18.30 Uhr.

Trotz aller Jubiläen gibt es bei Untersuchungen zur weiblichen Seite der Reformation große Lücken. Der Vortrag von Eva Labouvie untersucht anhand von Archivquellen, wie Frauen in Mitteldeutschland zwischen 1520 und 1524 die erste Phase der Reformation aktiv mitbestimmten und wie sie von den Umwälzungen der Reformation betroffen waren.

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Erstmals wird auch vorgestellt, welchen Anteil Frauen in unterschiedlichsten Zusammenhängen an der städtischen Reformation in Magdeburg hatten, das als „Unseres Herrgotts Kanzlei“ an den mitteldeutschen reformatorischen Ereignissen maßgeblich beteiligt war. Die Rolle der Frauen in der Zeit der Reformation wird auch in der Sonderausstellung „Buchstäblich Luther. Facetten eines Reformators“ im Augusteum Wittenberg thematisiert.

Prof. Dr. Eva Labouvie absolvierte ein Lehramtsstudium in Saarbrücken, befasste sich in ihrer Dissertation mit dem Hexen- und Aberglauben in der Frühen Neuzeit, in ihrer Habilitation zur Geschichte der Neuzeit und Landesgeschichte mit der Kulturgeschichte von Geburt, Gebären und Geburtshilfe. Sie ist Professorin für Geschichte der Neuzeit und Geschlechterforschung an der Fakultät für Humanwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, sie ist unter anderem Mitglied der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt und im Vorstand der Otto-von-Guericke-Gesellschaft Magdeburg. Foto: ©Harald Krieg

Von Redaktion