Montag, 17.06.2024

Dessau (md). Vom 23. Februar bis zum 10. März 2024 steht Dessau-Roßlau ganz im Zeichen des renommierten internationalen Musikfestivals zu Ehren des Komponisten Kurt Weill. Unter dem diesjährigen Motto „Leuchten im Schatten“ lädt das Kurt Weill Fest zu Konzerten, Lesungen, Ausstellungen, Film- und Tanzveranstaltungen ein, welche das Leben und Wirken von Frauen wie Lotte Lenya, der Ehefrau Kurt Weills, ins Rampenlicht rücken. 12 Veranstaltungen sind dabei im Großen Haus des Anhaltischen Theaters zu erleben.

Musicaldarsteller Tom Schimon, Sopranistin Gan-ya Ben-gur Akselrod, das Klarinetten-Duo Gurfinkel und die Anhaltischen Philharmonie Dessau garantieren beim Eröffnungskonzert des Kurt Weill Fests 2024 am 23. Februar um 20 Uhr ein äußerst abwechslungsreiches Programm. Beim Eröffnungsempfang ab 22 Uhr ist das Trio Lazylectric mit einer Mischung aus Jazz, Latin und Lounge-Musik zu hören.

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Am 24. Februar liest Schauspielerin und Autorin Andrea Sawatzki bei „Im Hinterhaus“ um 20 Uhr aus dem Tagebuch Anne Franks. Die Echo-Klassik-Gewinner des Kammermusikensembles Spark lassen zusammen mit der Sängerin Wallis Bird in „Visions of Venus“ am 1. März um 20 Uhr Werke von Komponistinnen mit instrumentaler Klangkraft und gefühlvollem Gesang erklingen.

Zu den Highlights des diesjährigen Festivals zählt die Premiere der Oper „König Roger“ des polnischen Komponisten Karol Szymanowski am 2. März um 19 Uhr. Das Werk changiert zwischen archaisch anmutenden byzantinischen Chorsätzen, ausschweifender Tanzekstase, fein ausgestalteter Deklamation und großer lyrischer Geste und wird von einem impressionistisch schillernden Orchesterpart getragen.

König Roger ist konfrontiert mit einer beunruhigenden Bewegung im Volk, ausgelöst durch einen reisenden Propheten, der den sinnen- und rauscherfüllten Kult des Dionysos predigt. Roger und sein gelehrter arabischer Berater Edrisi halten dagegen. Dann läuft Rogers Lebensgefährtin Roxane zu dem Fremden über, der sich schließlich als Gott Dionysos zu erkennen gibt. Am 9. März um 17 Uhr ist die große Oper mit Opernchor, Kinderchor und Ballett des Anhaltischen Theaters noch einmal während des Festivals zu sehen.

Eine Reise durch die Werke Kurt Weills mit Katharine Mehrling und dem Orchester der Komischen Oper Berlin bietet das Programm mit dem Titel „… und mit morgen könnt ihr mich!“ am 3. März um 17 Uhr. Einen Tag darauf sind am 4. März um 19 Uhr die Schauspieler Corinna Harfouch und Peter Lohmeyer im Großen Haus zu Gast und interpretieren Auszüge aus dem Briefwechsel und den Werken von „Alma und Gustav Mahler“. Musikalisch auf die Bühne gebracht wird das Lebenswerk der Mahlers von Pianistin Hideyo Harada und Sänger Roman Trekel. Es entsteht ein musikalisch-literarisches Potpourri, das so faszinierend und einnehmend ist, wie das Leben der beiden faszinierenden Eheleute.

Zum „5. Sinfoniekonzert“ präsentiert die Anhaltische Philharmonie Dessau am 7. und 8. März jeweils um 19.30 Uhr Kompositionen von Ludwig van Beethoven, Paul Ben-Haim und Richard Strauss. Als Solistin ist Violinistin Liv Migdal, die diesjährige Artist in Residence des Kurt Weill Fests, zu erleben. Der Förderkreis der Musikschule „Kurt Weill“ e.V. lädt am 10. März um 11 Uhr zum Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“ in das Rangfoyer des Anhaltischen Theaters Dessau ein, bei dem Ausschnitte aus den aktuellen Wettbewerbsprogrammen der Schülerinnen und Schüler präsentiert werden. Zum Abschluss des Festivals begibt sich Sänger Vladimir Korneev in „La Vie en Piaf“ am 10. März um 17 Uhr auf Entdeckungsreise durch das bewegte Leben der großen Chanceuse Édith Piaf.

Hinweis

Karten sind über Theaterkassen sowie an allen Vorverkaufsstellen des Anhaltischen Theaters, im Internet unter www.anhaltisches-theater.de und an der Abendkasse erhältlich.
Bei ausverkauften Veranstaltungen kann man sich per E-Mail an warteliste@kurt-weill.de unter Angaben von Kontaktdaten, Veranstaltungsnamen und gewünschter Ticketanzahl auf eine Warteliste setzen lassen.

Bild: Liv Migdal ist Artist in Residence des diesjährigen Kurt Weill Festes. Foto: ©Matan Goldstein

Von Redaktion