Samstag, 19.07.2025

Festakt auf dem Marktplatz eröffnet das Stadtfest

Wittenberg (aw). Mit Trompetenklang und viel Jubel hat die Lutherstadt Wittenberg am Freitagnachmittag, dem 13. Juni, das Stadtfest eröffnet: 500 Jahre Luthers Hochzeit. Und diesmal war alles ein wenig anders – und historischer denn je.

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Zur Eröffnung des Stadtfestes begleitet die Stadtwache diesmal nicht die Nonnen – sondern das frisch vermählte Luther-Paar vom Lutherhaus zum Marktplatz. Fotos: Antje Weiß

Nicht wie gewohnt waren es die neun entflohenen Nonnen, die von der Stadtwache zum Marktplatz eskortiert wurden. In diesem Jubiläumsjahr stand das berühmte Brautpaar selbst im Mittelpunkt: Martin Luther und Katharina von Bora – dargestellt vom echten Ehepaar Selina und Wittenbergs Landrat Christian Tylsch – wurden, ganz wie vor 500 Jahren, im Lutherhaus symbolisch getraut und traten anschließend aus dem Portal hinaus auf die Straße.

Begleitet von der Wittenberger Stadtwache und unter dem Jubel der Zuschauer zog das Paar durch die Collegienstraße zum Marktplatz. Dort wurden sie vom Wittenberger Fanfarenzug – vom Balkon des Clack-Theaters, vom Rathaus und vor der großen Bühne – musikalisch empfangen. Die Bühne vor der Stadtkirche war in diesem Jahr der zentrale Ort für den offiziellen Festakt – direkt vor historischer Kulisse.

Stadtherold Theo Theodor und Oberbürgermeister Torsten Zugehör begrüßten die festlich versammelten Gäste, Mitwirkenden und Schaulustigen auf dem Marktplatz. In seiner Ansprache stellte er das vielfältige Festprogramm vor: drei Tage, zehn Erlebniswelten, Bühnenprogramm für Jung und Alt, historisches Handwerk, Musik, Theater, Gaukler und kulinarische Genüsse aus dem 16. Jahrhundert.

Dann kam der feierliche Augenblick: Der Bürgermeister wandte sich an den Stadtherold und gab das lang erwartete Zeichen. Mit kräftigem Ruf wurde der Befehl erteilt – und die Wittenberger Stadtwache setzte ihn um: Der prächtig geschmückte Hochzeitskranz wurde in die Höhe gezogen und schwebte über dem Platz. Damit war das Stadtfest offiziell eröffnet.

Die anwesenden Vereine begaben sich anschließend wieder an ihre Plätze – auf den Kirchplatz, in den Schlosshof, auf die Schlosswiese sowie in den Cranach-Hof und den Weberhof – bereit für drei festliche, sonnige Tage voller Geschichte, Begegnung und Feierlaune.

Von Redaktion