Oranienbaum (md/wg). Das Informationszentrum Auenhaus des Biosphärenreservates Mittelelbe feiert am 21. Juni seinen 25 Geburtstag: Das bedeutet ein viertel Jahrhundert Umweltbildung am Standort zwischen Dessau und Oranienbaum. Das ist ein Grund zum Feiern und was wäre ein Geburtstag ohne ein Fest? Daher lädt die Biosphärenreservatsverwaltung herzlich zum Sommerfest am und im Informationszentrum Auenhaus ein. Von Nistkästen bauen bis Baumführung – ein abwechslungsreiches Programm wartet auf Groß und Klein.
Von 11 bis 17 Uhr präsentiert sich das Partnernetzwerk des UNESCO-Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe, das sich dem nachhaltigen Wirtschaften verschrieben hat. Viele Unternehmen und Betriebe im Biosphärenreservat folgen der Idee des nachhaltigen Wirtschaftens: rücksichtsvoll gegenüber Mensch und Natur, energie- und ressourcenschonend und vielfältig eingebunden in regionale Kreisläufe. Am Stand des Partnernetzwerkes gibt es einen Einblick in die Vielfältigkeit der Produkte und Dienstleistungen.
Ebenfalls ganztägig stellt sich das Umweltbundesamt (UBA) in Dessau-Roßlau vor. Seit über 50 Jahren kümmert sich das UBA darum, dass es in Deutschland eine gesunde Umwelt gibt, in der Menschen so weit wie möglich vor schädlichen Umwelteinwirkungen geschützt leben können. Das UBA erhebt Daten über den Zustand der Umwelt, erforscht Zusammenhänge und erstellt Prognosen für die Zukunft. Neben der Beratung der Bundesregierung für ihre Politik ist die Information der Öffentlichkeit in Umweltfragen eine wichtige Aufgabe. Am Infostand erhalten Besucher nicht nur wertvolle Umwelttipps für das tägliche Leben, sondern sie können sich aktiv und anschaulich zu Themen wie Klimaverhalten und Zustand der Böden informieren. Kinder und Jugendliche können in einem Bienen-Quiz ihr Wissen testen und sich in kleinen Mitmach-Spielen wichtigen Umweltthemen nähern.
Die Junior-Ranger aus Radis und Wittenberg laden zu einer Bastelstrecke ein und zeigen, wie man mit einfachen Materialien ein Zuhause für Insekten baut und gleichzeitig die Natur schützt. Auch der Förder- und Landschaftspflegeverein Biosphärenreservat Mittelelbe e.V. lädt an seinem Stand zu spannenden Mitmach-Aktionen ein. Die Primigenius gGmbH gibt Einblicke in die Ganzjahresbeweidung in der Oranienbaumer Heide. Interessierte erfahren mehr über die Bedeutung der robusten Pferde und Rinder für den Naturschutz und die Erhaltung wertvoller Offenland-Lebensräume.
Von 11 bis 16 Uhr gibt es stündlich Führungen durch das Auenhaus. Besucher können in die einzigartige Flora und Fauna der Region eintauchen und erfahren, was das Biosphärenreservat so besonders macht. Was ist eigentlich ein Flussneunauge? Und wie bereitet sich der Biber auf den Winter vor? Die Gäste lernen nicht nur die Protagonisten der Aue kennen, sondern können im Anschluss ihr gewonnenes Wissen am Lebensraumspieltisch (siehe Foto) testen.
Um 12 und um 16 Uhr wird der Film „Wildes Leben am großen Strom“ der Simank-Filmproduktion gezeigt. Die Produktion verlief über drei Jahre, um alle Facetten der Jahreszeiten in wunderschöne Tier- und Landschaftsaufnahmen im Biosphärenreservat Mittelelbe einzufangen. Der Film veranschaulicht den großen Artenreichtum an Tieren und Pflanzen, der die Elbe und ihre Auen so einzigartig macht. Hier sind unter anderem die größten zusammenhängenden Hartholzauenwälder und die umfangreichste Biberpopulation Mitteleuropas zu finden. Artenreiche Stromtalwiesen haben hier ihren Verbreitungsschwerpunkt innerhalb Deutschlands.
Unter der Leitung von Birgit Lawerenz spielt das „Percussion Art Ensemble“ von 13 bis 14 Uhr ein Programm mit internationaler Musik – ein unvergessliches Erlebnis für alle, die den Rhythmus fühlen. „Aktiver Naturschutz im Garten“ ist um 14 Uhr der Titel eines Vortrags von Daniel Jakumeit, der spannende und anschauliche Informationen über Naturschutz im eigenen Garten vermittelt und dabei seine Erfahrungen aus der 20-jährigen Arbeit in der Naturgartengestaltung vermittelt. Mit Anekdoten, Impressionen und praktischen Tipps und Trick möchte er Menschen informieren, motivieren und inspirieren, dass auch mit wenig Aufwand ein großer Beitrag zum Artenschutz geleistet werden kann. Foto: W. Gorsboth