Dessau/Wittenberg (md/wg). Wie kann Deutschland bis 2045 klimaneutral werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer hochkarätig besetzten Veranstaltung am Donnerstag, dem 12. Juni 2025, um 19 Uhr im Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau. Der renommierte Energie- und Klimaexperte Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick (siehe Foto), Präsident des Wuppertal Instituts, wird in seinem Vortrag erläutern, welche Rolle Kohlendioxid-Abscheidung, -Speicherung und sogenannte Negativemissionen dabei spielen können und müssen.
Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, wird die Gäste begrüßen, Jörg Göpfert von der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt e.V. die Veranstaltung moderieren. Die Teilnahme ist kostenfrei, um eine Anmeldung wird bis zum 11. Juni gebeten, vorzugsweise über die folgende Internetseite: www.ev-akademie-wittenberg.de/negativemissionen.
In Deutschland soll bis zum Jahr 2045 Klimaneutralität erreicht werden – ein ehrgeiziges Ziel. Probleme bereiten vor allem unvermeidbare und schwer vermeidbare Kohlendioxid-Emissionen, etwa durch die Kalk- und Zementproduktion oder die Müllverbrennung. Können und sollten diese Emissionen künftig technisch abgeschieden und gespeichert werden? Das ist in Deutschland bisher verboten, die neue Bundesregierung will dieses Verbot lockern.
Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick ist Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie. Er erläutert, warum und wie Kohlendioxid künftig aus Abgasen herausgeholt und gespeichert werden soll und warum auch das nicht ausreichen wird, um Klimaneutralität zu erreichen. Zusätzlich sind „Negativ-Emissionen“ nötig, also das Herausholen von Kohlendioxid aus der Umgebungsluft und dessen dauerhafte umweltverträgliche Speicherung. Ist das überhaupt möglich? Und könnte Kohlendioxid auf diesem Weg womöglich zum Rohstoff der Zukunft werden?
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt, der Evangelischen Erwachsenenbildung Anhalt und des Umweltbundesamtes. Sie wird von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert. Foto: www.eventfotograf.in © JRF e.V.