Wittenberg (md/wg). Die Sonderausstellung „Kind Frau“ mit Porträts der Fotokünstlerin Angela Fensch (siehe Foto) wird am 8. Mai 2025 offiziell verabschiedet. Zu diesem Anlass präsentiert die Cranach-Stiftung den Film „In einem Land, das es nicht mehr gibt“. Zuvor wird die Künstlerin Angela Fensch von ihrer Zeit beim Modeinstitut der DDR berichten. Der Eintritt in die Ausstellung ist ab 16.30 Uhr kostenfrei.
Der Film aus dem Jahr 2022 von der Regisseurin Aelrun Goette basiert auf wahren Begebenheiten und erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die eher zufällig als Modell entdeckt wird. Durch die teils amourösen Bekanntschaften mit Fotografen erhält sie Kontakt zu einer alternativen Szene in der DDR und gerät damit zunehmend ins Visier der Staatssicherheit. Der Film wird ab 19.30 Uhr im Malsaal im Cranach-Hof, Schlossstraße 1, gezeigt, der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Die 1952 geborene Künstlerin Angela Fensch arbeitete selbst einige Jahre bis 1990 als Modell und Fotografin für das Modeinstitut der DDR. Sie kannte die Frau, deren Geschichte im Film erzählt wird. Aus erster Hand berichtet sie im Vorfeld des Films von ihren Erfahrungen, Erlebnissen und Bekanntschaften. Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr und findet im Malsaal statt. Das Kombiticket Vortrag und Film kostet 10 Euro, ermäßigt 7 Euro, um Voranmeldung wird gebeten.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kunstexpeditionen“ hält Walter Martin Rehahn am 14. Mai 2025 um 19 Uhr im Malsaal einen Vortrag anlässlich des 500. Todestages des Kurfürsten Friedrichs des Weisen. Eintritt: 5 Euro.
Friedrich III. wurde 1463 als ältester Sohn von Ernst von Sachsen geboren und erbte 1486 dessen Kurfürstenwürde über das ernestinische Sachsen. In Wittenberg ließ er das Schloss und die dazugehörige Schlosskirche neu errichten und trieb auch den Aus- und Neubau seiner anderen Residenzschlösser, z.B. Schloss Hartenfels in Torgau voran. Er förderte die Kultur und Wissenschaft in seinem Herrschaftsgebiet und krönte dies 1502 mit der Gründung der Universität in Wittenberg, in der auch Luther und Melanchthon lehrten. Ab 1505 arbeitete Lucas Cranach d. Ä. als Hofmaler im Dienste Friedrichs des Weisen, der neben Albrecht Dürer zu den bedeutendsten Künstlern seiner Zeit gehörte.
Walter Martin Rehahn hat seit 2009 an der Theologischen Fakultät der Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg einen Lehrauftrag für Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst. Seit 2016 ist er Kunstbeauftragter des Kirchenkreises Halle-Saalkreis und seit 2018 ist er außerdem Studienleiter im Nebenamt für Kunst und Kultur an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt. Foto: W. Gorsboth