Wittenberg (md). Das Team der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) am Paul Gerhardt Stift hat Anfang Juni eine großzügige Spende in Höhe von 1.000 Euro erhalten. Das Geld kam bei den 15. Hapkido-Europameisterschaften in Wittenberg zusammen und wurde anstelle des Eintrittsgeldes als Spende gesammelt. Nun freut sich das Team über einen weiteren Scheck: ein Wittenberger Pflegedienst überreichte in dieser Woche 2.000 Euro.
„Ich hatte von der Hapkido-Spendenaktion gelesen und mich riesig gefreut, dass das SAPV-Team hier bedacht wurde“, berichtet Marita Käppler, die seit 19 Jahren einen Pflegedienst betreibt. „Denn über diese besondere Form der palliativen Versorgung wissen noch viel zu wenige Menschen Bescheid, dabei ist dies so wichtig.“ Mit ihren Mitarbeitenden betreut sie – wie andere Pflegedienste auch – in enger Zusammenarbeit mit dem SAPV-Team schwerstkranke und sterbende Menschen in der Häuslichkeit.
„Ich spende selbst jedes Jahr für einen guten Zweck“, so Käppler, „als ich über die Sportveranstaltung gelesen habe, entstand sofort die Idee, dass die Spende in diesem Jahr ebenfalls zugunsten der SAPV-Arbeit geht.“ Und so überreichte sie in dieser Woche zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen Yvonne Schröder und Anett Schulz einen symbolischen Spendenscheck über 2.000 Euro an Silke Dörre und Dr. med. Cathrin Pietsch vom SAPV-Team. „Wir freuen uns sehr und sind überwältigt über diese beiden großartigen Spenden“, so Dr. Pietsch, Ärztliche Leiterin des SAPV-Teams.
In Zukunft, so erklärt Palliative-Care-Pflegefachkraft Silke Dörre, wolle man noch enger mit den ambulanten Pflegediensten zusammenarbeiten: „Unsere Arbeit funktioniert nur, wenn wir ein umfassendes Netzwerk zur Versorgung der Patienten vorhalten können, von der Apotheke über den Hausarzt bis hin zu den Pflegediensten. Deshalb wollen wir ab September spezielle themenbezogene Fortbildungen und Gesprächsrunden anbieten, um allen Beteiligten die größtmögliche Sicherheit im Umgang mit sterbenden Menschen zu geben – angefangen von der Schmerzmedikation bis hin zum sensiblen Umgang mit den Angehörigen.“ Nur gemeinsam könne eine qualitativ hohe häusliche Versorgung für Menschen am Lebensende gewährleistet werden.
Bild: Eine großzügige Spende in Höhe von 2.000 Euro überreichten in dieser Woche Marita Käppler (m.) und ihre Kolleginnen Yvonne Schröder sowie Anett Schulz an das SAPV-Team, hier vertreten durch Dr. med. Cathrin Pietsch (l.) und Silke Dörre (2.v.l.). Foto: Janet Pötzsch