Mittwoch, 23.04.2025
Beim Tag der offenen Tür kann auch die Elbe durchquert werden, abgesichert durch die Wasserwacht. Foto: Antje Weiß

Ein Sommertag voller Wasserspaß

Wittenberg (aw). Die Wassersportgemeinschaft Wittenberg 1962 e.V. lädt zum 18. Tag der offenen Tür am 11. August von 10 bis 17 Uhr ein. Aufgrund der Wahlen, Luthers Hochzeit und des frühen Ferienbeginns im Juni musste der Termin in den August verschoben werden. „Da sind alle aus den Ferien zurück, können mitmachen und gemeinsam den Sommertag genießen“, freut sich Ute Boost, sie ist seit 1981 im Verein und hat vor einem Jahr den Vorsitz von Uwe Gerlach übernommen.

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Vorgestellt werden die drei Abteilungen Segeln, Kanu und Motorsport. Vorführungen bieten spannende Einblicke in die verschiedenen Sportarten. „Alle Boote werden im Wasser sein, und wer will, kann sich selber ausprobieren“, lädt Ute Boost zum aktiven Mitmachen ein. Für das leibliche Wohl wird mit Speisen, Getränken, Kaffee und Kuchen bestens gesorgt.

Höhepunkt ist das Elbeschwimmen, das um 11 Uhr startet und in zwei Durchgängen durchgeführt wird. „Am Elbeschwimmen beteiligen sich etwa 70 Teilnehmer, von denen viele schon lange dabei sind, aber es kommen auch immer wieder neue dazu“, berichtet Boost. Die Wasserwacht sichert das Schwimmen ab, sodass die Teilnehmer sicher die Elbe durchqueren können.

Das gepflegte Vereinsgelände in der Dresdener Straße 175 bietet mit den drei Steganlagen und 40 Liegeplätzen sowie Bootsschuppen und Vereinshäusern eine beeindruckende Kulisse, nicht nur für den Tag der offenen Tür. „Hier ist die Elbe richtig erlebbar“, schwärmt Ute Boost. Auch durchreisende Wasserwandergäste vom Deutschen Kanu-Verband (DKV) wissen das zu schätzen und machen hier gerne Rast.

Jede Abteilung hat ihre Aushängeschilder

Der Verein hat konstant etwa 100 Mitglieder, wobei das Training bereits ab einem Alter von sechs Jahren beginnt. Das älteste Mitglied, Horst Haberland, 93 Jahre alt und ehemaliger Abteilungsleiter, nahm letztes Jahr noch an Segelwettbewerben teil. Mit seinem selbstgebauten Jollenkreuzer „Undine“ ist er auch heute noch unterwegs.

Ein besonderes Beispiel ist Helga Freund, die Sportwartin des Vereins. Sie trainiert vier bis fünf Tage in der Woche, Sommer wie Winter. Jedes Jahr nimmt sie an den Kanu-Weltmeisterschaften teil, 37 Goldmedaillen sind der Lohn. „Ich darf wegen mangelnder Konkurrenz in meiner Altersklasse sogar bei den 45-Jährigen starten“, schmunzelt die knapp 70-jährige.

Uwe Gerlach, der nun im Dachverband mitarbeitet, hat 2003 begonnen, die Motorboot-Jugend aufzubauen. „Seit zehn Jahren geht es richtig voran“, freut er sich. Die Abteilung ist inzwischen Landesleistungsstützpunkt und hat mehrfach deutsche Meistertitel errungen. In diesem Jahr konnten sogar drei Mitglieder der Motorbootjugend beim Nationalkaderausscheid Tickets für die Weltmeisterschaft im Juli in Lettland lösen. In der Klasse M1 (8/9 Jahre) gewann Lenny Skaletz den ersten Platz. In der Klasse M3 (12/13 Jahre) sicherten sich Valentin Fitz (Platz 1) und Karl Schmarje (Platz 2) das Ticket zur WM. Valentin war bereits 2022 Weltmeister, für Karl ist es die erste Teilnahme. Armin Wiedemann konnte sich in der Klasse M2 (10/11 Jahre) trotz seines 4. Platzes und früherer Weltmeistertitel diesmal leider nicht für Lettland qualifizieren.

Von Redaktion