Donnerstag, 22.05.2025

Dessau (md/wg). Am 7. Mai fand ab 9 Uhr eine Befliegung des Parks Luisium und des südlich angrenzenden Sportplatzes Waldersee durch einen Helikopter statt. Dabei wurde aus der Luft ein Biozidpräparat gezielt auf vom Eichenprozessionsspinner (EPS) befallene Bäume ausgebracht.

Die behandelten Flächen dürfen bis mindesten 12 Stunden nach der Ausbringung des Mittels nicht betreten werden, da in diesem Zeitraum Gesundheitsgefahren wie Haut- und Augenreizungen nicht ausgeschlossen werden können. Daher sind die durch diese Bereiche führenden Wege für einen Tag voll gesperrt. Es wird dringend darum gebeten, sich an diese Absperrungen zu halten. Das Schloss Luisium bleibt am heutigen Mittwoch geschlossen.

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Ergänzend dazu werden im Nachgang mechanische Bekämpfungen im Absaugverfahren durchgeführt. Damit sollen Vorkommen von Eichenprozessionsspinnern in den Parks bzw. in siedlungsnahen Bereichen dort erreicht werden, wo naturschutzfachliche Auflagen eine Mittelausbringung per Helikopter ausschließen. Außerdem ist das Absaugen als Ergänzung zur Befliegung notwendig, um Nester und Larvenrückstände des Eichenprozessionsspinners mit den daran haftenden Brennhaaren in stark frequentierten Bereichen in möglichst weitreichendem Maße beseitigen zu können.

Hintergrund

Die Region Dessau-Wittenberg ist seit längerem von einer Ausbreitung des EPS betroffen. Der Kontakt mit Brennhaaren der Raupen dieser Insektenart kann eine gesundheitliche Gefährdung für den Menschen bewirken. Deshalb hat die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz gemeinsam mit den Kommunen auch in diesem Jahr Maßnahmen vorbereitet, um auf den von ihr verwalteten Liegenschaften die weitere Ausbreitung des EPS einzudämmen bzw. zu verhindern. Sie kommt damit ihrer Verantwortung sowohl für die Bevölkerung, für die zahlreichen Gäste sowie für die auf diesen Liegenschaften tätigen Mitarbeiter nach. Foto: ©KsDW/Dafinger

Von Redaktion