Samstag, 19.07.2025

Magdeburg/Wittenberg (md/wg). Der Anteil der Menschen ab 40 Jahren mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) ist in Sachsen-Anhalt von 2017 auf 2023 um knapp 3,3 Prozent zurückgegangen. Das zeigen aktuelle Daten, die im Gesundheitsatlas Deutschland des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) veröffentlicht worden sind.

Insgesamt waren nach den aktuellen Ergebnissen in Sachsen-Anhalt rund 104.000 Menschen von einer COPD betroffen. Das entspricht 7,59 Prozent der Bevölkerung. 2017 waren es noch 110.000 Menschen. Ein Trend, der auch bundesweit zu beobachten ist. Hier ist der Anteil der COPD-Betroffenen von 2017 auf 2023 um 9,5 Prozent zurückgegangen auf 3,23 Millionen Menschen. Der bundesweite Anteil lag damit bei 6,7 Prozent, womit Sachsen-Anhalt immer noch deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt liegt.

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Rauchverzicht und bessere Luftqualität

COPD ist eine Lungenerkrankung, bei der die Atemwege dauerhaft verengt sind. Patientinnen und Patienten haben dadurch ein Gefühl von Atemnot. Der wichtigste beeinflussbare Risikofaktor für die Entstehung der COPD ist das Rauchen. Durch die eingeatmeten Partikel entzündet sich das Lungengewebe, was langfristig zu einer chronischen Verengung der Bronchien führt. Aber auch Faktoren wie das Einatmen anderer Schadstoffe oder chronisch wiederkehrende Atemwegsinfekte können zum Entstehen der Krankheit beitragen und diese verschlimmern.

„Der Rückgang bei den COPD-Erkrankungen könnte auf den zunehmenden Rauchverzicht in der Gesellschaft und die Verschärfungen der Regelungen zum Rauchverbot zurückzuführen sein. Da es sich um eine Erkrankung handelt, die sich über viele Jahre entwickelt und verschlechtert, zeigt der Rückgang der Prävalenz den Erfolg dieser Maßnahmen“, sagt Anna Mahler, Pressesprecherin der AOK Sachsen-Anhalt. Gleichzeitig könnten aber auch Verbesserungen der Luftqualität zu einem Rückgang der Erkrankungsraten beitragen. Foto: AOK

Von Redaktion