Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Taxifahren ist in an vielen Orten in Deutschland erheblich teurer geworden. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe.
Auslöser für die „Tarifwelle“ seien die Erhöhung des Mindestlohns zum 1. Oktober und die Preisentwicklung für Kraftstoffe, sagte der Bundesverband Taxi. Die Steigerungen bewegten sich überwiegend zwischen 12 und 20 Prozent. Trotz der Erhöhungen ist die Lobbyvereinigung unzufrieden: Taxiunternehmer können ihre Fahrpreise nicht frei bestimmen. Die Tarife werden von Kommunen und Kreisen festgelegt. Diese hätten vielerorts das Preisniveau für Kraftstoff nicht „konsequent berücksichtigt“ – dabei müsse man davon ausgehen, dass die Benzinpreise nicht kurzfristig sinken würden. Auch seien die gestiegenen Lebenshaltungskosten unberücksichtigt geblieben. Zudem bezweifelt der Verband, dass die Fahrervergütung zum Mindestlohn künftig ausreicht, „den Fahrbetrieb dauerhaft aufrechtzuerhalten“. Das Taxigewerbe konkurriere etwa mit öffentlichen Verkehrsbetrieben, die deutlich mehr als den Mindestlohn bezahlten. Dies könne bedeuten, dass 2023 erneut über höhere Tarife nachgedacht werden müsse.
Bild: Taxi-Fahrer / Foto: über dts Nachrichtenagentur