Wittenberg (md). In der „Sprechstunde“ am 16. September 2024 in der Zeit von 18 bis 20.30 Uhr im Großen Hörsaal der Stiftung Leucorea dreht sich alles um das Thema „Einsamkeit – Tugend oder Gesundheitsrisiko?“ Auf dem Podium: Prof. Dr. Peter Zimmerling, Theologe und Spiritualforscher an der Universität Leipzig, Dr. Janosch Schobin, Soziologe und Einsamkeitsforscher an der Universität Kassel und Andrea Nikschtat, Stationsleiterin der Geriatrie am Paul-Gerhardt-Stift.
Einsamkeit wird seit einigen Jahren zunehmend als gesellschaftliches Problem erkannt. Nachdem 2018 in Großbritannien erstmals eine Ministerin für Einsamkeit ernannt wurde, hat auch die deutsche Bundesregierung 2023 eine Strategie gegen Einsamkeit veröffentlicht. Denn mit der Corona-Pandemie haben die „Einsamkeitsbelastungen“ in der Gesamtbevölkerung statistisch stark zugenommen. Zugleich ist die Fähigkeit, allein sein zu können, höchst bedeutsam für die Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit.
Die „glückliche Einsamkeit“, wie sie das Klosterleben idealtypisch realisiert, wurde im Bereich von Kunst und Religion vielfach als erstrebenswerter Zustand gepriesen. Wo verlaufen die Grenzen zwischen positiven und negativen Einsamkeitserfahrungen? Wann wird Einsamkeit zum Problem und wann das Fehlen von Phasen des Alleinseins? Über diese und weitere Fragen wird es in dieser „Sprechstunde“ gehen.
In der von der Stiftung Leucorea, der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt und der Diakonie Akademie Gesundheit und Soziales der Paul-Gerhardt-Stiftung konzipierten Reihe „Sprechstunde“ diskutieren Expertinnen und Experten aus Medizin, Theologie, Rechtswissenschaft und Ethik mit Ihnen Fragen um Gesundheit und Krankheit, Leben und Sterben und der Verantwortung für sich und andere. Im Anschluss wird zu Gesprächen bei Wein und Wasser eingeladen. Bild: Prof. Dr. Peter Zimmerling. Foto: ©Swen Reichold