Wittenberg (md/wg). Die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft (SAKG) bietet am 15. April in der Zeit von 17 bis 18.30 Uhr erstmals einen Online-Treff via Zoom-Meeting für Angehörige von Menschen mit Krebs an – einen sicheren Raum, in dem der Austausch unter Gleichgesinnten mit professioneller Moderation ermöglicht wird. Dieses neue und kostenfreie Online-Format richtet sich überregional an Menschen, die sich um ihre erkrankten Angehörigen sorgen und über ihre Erfahrungen sprechen möchten. Eine Teilnahme ist auch anonym möglich. Anmeldungen ab sofort unter der Telefonnummer 0340/250 87 810 bzw. über info@sakg.de.
Warum Angehörige oft mitleiden
Angehörige von Krebspatienten übernehmen eine Doppelrolle: Sie sind die wichtigste Stütze für die erkrankte Person und tragen gleichzeitig ihre eigenen Sorgen. Diese reichen von der Organisation des Alltags über die ungewisse Zukunft bis hin zur Angst vor dem Verlust eines geliebten Menschen. Dennoch stehen häufig die Bedürfnisse der erkrankten Person im Mittelpunkt, während die der Angehörigen oft unbeachtet bleiben. Die Last, die mit dieser Situation einhergeht, kann zu Überforderung führen.
Persönliche Sorgen werden zugunsten der Unterstützung des erkrankten Familienmitglieds häufig zurückgestellt. Schuldgefühle und Zeitmangel tragen zusätzlich zur Erschöpfung bei. „Unser Angebot richtet sich an Menschen, deren Leben durch die Krebserkrankung eines nahestehenden Menschen nicht mehr so ist wie zuvor. Gemeinsam werden Möglichkeiten zur Bewältigung besprochen“, sagen die Psychoonkologinnen Walburga Nordhaus und Anna Maria Hofmann von der Krebsgesellschaft.