Dessau (md). Am Samstag, dem 14. September 2024, lädt das Anhaltische Theater Dessau um 17 Uhr zur Premiere des von Generalintendant Johannes Weigand inszenierten Schauspiels „Meisterklasse“ im Großen Haus ein. Ausgangspunkt des Stücks sind die Meisterklassen, die die legendäre Opernsängerin Maria Callas nach dem Verlust ihrer Stimme und dem Ende ihrer Bühnenkarriere an der Juilliard School in New York gab.
Aufbauend auf diesen biografischen Gegebenheiten zeigt das Stück drei fiktive Unterrichtssituationen mit zwei jungen Sängerinnen und einem Tenor. Dabei werden insbesondere die Härte, der Perfektionismus und die Schonungslosigkeit der gealterten Diva hervorgehoben, die absolute Disziplin und Hingabe einfordert, sowohl von ihren Schüler als auch von sich selbst.
Die Probensituationen werden immer wieder durchbrochen von Rückblenden, die Callas an prägende Stationen ihrer Karriere und ihres Privatlebens zurückführen: Sie durchlebt noch einmal ihre größten Triumphe an der Mailänder Scala, aber lässt auch ihre von Armut geprägte Kindheit Revue passieren, die lebenslangen Unsicherheiten und die Demütigungen in Bezug auf ihren Körper sowie ihre toxische Beziehung mit dem griechischen Reeder und Self-made-Milliardär Aristoteles Onassis.
So wird durch die Rückblenden die Diskrepanz zwischen der unnachgiebigen, perfektionistischen Operndiva und den eigenen lebenslangen Unsicherheiten und Verletzungen offengelegt. Begleitet werden der Unterricht und die Reise in die Vergangenheit der Callas von Musik aus Opern von Vincenzo Bellini, Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini. Motiv: ©Robert Voss