Montag, 07.10.2024

Feuerwehr Wittenberg empfängt neue Hüpfburg, stellt Nachwuchskräfte vor und gibt gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Entwarnung zur Hochwasserlage 

Fotos: Antje Weiß

Wittenberg (aw). Am heutigem Dienstag fand in der Hauptwache der Feuerwehr Wittenberg ein besonderer Pressetermin statt.  Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) und Christoph Kummer, Fachbereichsleiter Feuerwehr und Sicherheit, begrüßten als erstes Björn Kieselstein von der Sparkasse Wittenberg. Durch die großzügige Unterstützung der Sparkassen-Stiftung konnte der Feuerwehr eine brandneue Hüpfburg im Wert von 9.000 Euro überreicht werden. „Solch ein Geschenk ist keinesfalls selbstverständlich“, betonte Zugehör. Die neue Erlebnis-Hüpfburg mit Parcours und Rutsche im Feuerwehrdesign sei ein toller Beitrag für die Jugendfeuerwehr und die Kinderfeuerwehr. „Die Hüpfburg, die mit einem Anhänger im Sparkassen-Design geliefert wurde, ersetzt das alte, verschlissene Modell und wird fortan bei Veranstaltungen der Wittenberger Feuerwehren eingesetzt“, bedankt sich Christoph Kummer. Besonders die 20 Feuerwehren der Lutherstadt Wittenberg, von denen 19 freiwillig organisiert sind, freuen sich über dieses Geschenk, das auch als Dank für die wertvolle ehrenamtliche Arbeit der Kameraden dient.

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Die neue Erlebnis-Hüpfburg mit Parcours und Rutsche im Feuerwehrdesign sei ein toller Beitrag für die Jugendfeuerwehr und die Kinderfeuerwehr. 

„Für uns ist die Jugendarbeit von enormer Bedeutung“, ergänzte der Oberbürgermeister. „Ohne Nachwuchs ist die Zukunft unserer Feuerwehren gefährdet. „Deshalb ist es wichtig, junge Menschen frühzeitig zu fördern und für dieses Ehrenamt zu begeistern.“ Damit leitete er zu einem weiteren Höhepunkt des Termins über: der Vorstellung von John Schröder, dem neuen ehrenamtlichen Jugendfeuerwehrwart der Lutherstadt Wittenberg, der diese Position nach längerer Zeit ohne Bewerber nun übernommen hat. Der 2001 geborene Feuerwehrmann aus Reinsdorf hat bereits Erfahrung als Jugendwart und bringt viel frischen Wind in sein neues Amt. Seit seinem 18. Lebensjahr ist er aktives Mitglied der Einsatzleitung und hat bereits alle wichtigen Lehrgänge absolviert. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und weiß, wie entscheidend die Nachwuchsförderung ist“, sagte Schröder und betonte seine Motivation, neue Ideen in die Jugendarbeit einzubringen.


Vorgestellt wurde beim Pressegespräch John Schröder (l.) Stadtjugendwart, und Kevin Niclas, Brandmeisteranwärter. 

Abgerundet wurde das Pressegespräch durch die Vorstellung von Kevin Niclas, der seit dem 1. April als Brandmeisteranwärter in der Hauptfeuerwache Wittenberg tätig ist. Der 1991 in Wittenberg geborene Feuerwehrmann hat sich unter 22 Bewerbern durchgesetzt und wird im kommenden Jahr seine Ausbildung zum Brandmeister absolvieren. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, so Niclas, der bereits seit 2012 in der Freiwilligen Feuerwehr Teuchel aktiv ist und nun seinen Traum von einer Karriere bei der Berufsfeuerwehr verfolgt.

Laut Christoph Kummer ist dies ein bedeutender Schritt: „Seit 30 Jahren bilden wir erstmals wieder einen Brandmeisteranwärter für die eigene Wache aus. Das ist ein starkes Signal für die Zukunft der Feuerwehr Wittenberg.“

Zusätzlich gab es ein wichtiges Update zur aktuellen Hochwasserlage. Oberbürgermeister Torsten Zugehör informierte, dass die Stadt Wittenberg gut auf die Situation vorbereitet ist. „Durch die vielen Prognosen aus der Tschechei waren wir rechtzeitig informiert und vorbereitet“, erklärte Zugehör. „Wir gehen davon aus, dass wir übermorgen den Scheitelpunkt des Hochwassers erreichen werden. Aktuell stellt dies jedoch keine größere Gefahr für Wittenberg dar.“ Die Feuerwehr und die Verwaltung verfolgen die Situation genau und sind in ständiger Kommunikation, um bei Bedarf schnell reagieren zu können.

Christoph Kummer ergänzte: „Derzeit haben wir Warnstufe eins, und es wird überprüft, ob alle benötigten Materialien vorhanden sind. Sollte die Situation eskalieren, sind wir darauf vorbereitet, entsprechende Maßnahmen wie die Entlastung der Deiche zu ergreifen.“ Momentan ist die Hochwasserlage nicht so bedrohlich, dass Alarmstufe zwei aktiviert werden müsste. „Wir haben die Schwachstellen im Blick und werden entsprechend handeln“, so Kummer weiter.

Zugehör unterstrich die Wichtigkeit einer fundierten Informationsquelle: „Es gibt viele Spekulationen im Internet, aber wir arbeiten mit den zuverlässigen Daten und sind gut aufgestellt. Erfahrungsgemäß entspannen sich die Situationen nach einem Hochwasser schnell wieder.“

Mit diesen positiven Nachrichten und einer soliden Vorbereitung auf das Hochwasser ging der Pressetermin zu Ende – und die neue Hüpfburg steht ab sofort bereit, um bei den nächsten Veranstaltungen den jüngsten Feuerwehrfans viel Freude zu bereiten.

Von Redaktion