Freitag, 28.11.2025

7. Internationaler Tag der Provenienzforschung in Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt (md/aw). Am 9. April findet der Internationale Tag der Provenienzforschung zum siebten Mal statt – auch in Sachsen-Anhalt. An diesem Tag zeigen Museen, Archive und Bibliotheken, wie spannend und wichtig die Frage nach der Herkunft von Kunst- und Kulturgütern ist.

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Viele Einrichtungen im Land arbeiten schon seit Jahren daran, ihre Sammlungen auf Objekte aus problematischen Zusammenhängen zu überprüfen – etwa aus der NS-Zeit, aus kolonialen Kontexten oder aus der DDR. Ziel ist es, Unrecht sichtbar zu machen und Verantwortung zu übernehmen.

Kulturminister Rainer Robra betont: „Provenienzforschung ist für unsere Museen von großer Bedeutung. Deshalb unterstützen wir als Land entsprechende Projekte und Strukturen schon seit vielen Jahren.“

Ein Beispiel: Die Anhaltische Gemäldegalerie Dessau stellt gemeinsam mit der Koordinierungsstelle Provenienzforschung am 9. April neue Ergebnisse vor. Unter anderem gibt es eine Erweiterung des digitalen Museumsführers mit spannenden Infos zur Herkunft einzelner Kunstwerke. Seit 2023 läuft dort zudem ein wissenschaftliches Projekt zur Aufarbeitung von NS-Raubkunst.

Blick hinter die Kulissen der Museumsarbeit

Die Koordinierungsstelle Provenienzforschung beim Museumsverband Sachsen-Anhalt berät Museen im ganzen Land – zu allen drei großen Unrechtskontexten: Kolonialzeit, Nationalsozialismus und DDR. Sie hilft dabei, Kunstwerke mit belasteter Geschichte zu erkennen und verantwortungsvoll damit umzugehen.

Der Aktionstag wurde vom Arbeitskreis Provenienzforschung e. V. ins Leben gerufen. Immer am zweiten Mittwoch im April laden Kultureinrichtungen zu Führungen, Präsentationen und Mitmachaktionen ein – um zu zeigen, wie wichtig und spannend Provenienzforschung heute ist.

Mehr Infos und Veranstaltungen:

www.mv-sachsen-anhalt.de

www.arbeitskreis-provenienzforschung.org

Foto: Staatskanzlei

Von Redaktion