Dienstag, 14.10.2025
Exclusiv Fotosession in Berlin Januar 2019 - Portraits - mit Markus Meckel

Wittenberg (md/wg). Die Reihe der Wittenberger Kanzelreden startet wieder. In diesem Jahr werden sich die Kanzelreden unter der Überschrift „Freiheit, die ich meine …“ thematisch an den vier Begriffen „freiheitliche demokratische Grund-/Ordnung“ orientieren. Zum Auftakt spricht am kommenden Sonntag, dem 9. März 2025, Markus Meckel um 11 Uhr in der Stadtkirche zum Thema „Die Freiheit, die ich meine – freiheitlich.“ Im Anschluss an die Kanzelrede sind alle Gäste zum Nachgespräch in der Stadtkirche eingeladen.

Auch 35 Jahre nach der friedlichen Revolution und Wiedervereinigung sind die Folgen dieser besonderen Transformationserfahrung noch immer spürbar. Das zeigten zuletzt die Wahlergebnisse zur Bundestagswahl, in denen sich die ehemalige innerdeutsche Grenze deutlich sichtbar abzeichnete. Das Jahr 1990 brachte für viele Menschen in der ehemaligen DDR große Umbrüche mit sich, Aufbrüche und Enttäuschungen, nie dagewesene Freiheiten und Verunsicherungen. War das die Freiheit, die die Menschen meinten? Wie steht es um die Möglichkeiten der Mitgestaltung und wie werden sie genutzt? Wie viel Sicherheit und Verlässlichkeit bietet das gesellschaftliche Fundament in einer Zeit globaler Herausforderungen?

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Markus Meckel war in der Oppositionsbewegung der DDR engagiert und Mitbegründer der Sozialdemokratischen Partei der DDR, die sich nach 1990 mit der SPD zusammenschloss. Von April bis Oktober 1990 war Meckel Mitglied der einzigen frei gewählten Volkskammer und von April bis August 1990 Minister für Auswärtige Angelegenheiten der DDR und nahm in dieser Funktion an den Zwei-plus-Vier-Gesprächen teil, die zur deutschen Einheit führten. In seiner anschließenden Zeit als Mitglied des Deutschen Bundestages initiierte er die Enquete-Kommission zur Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland. Aus diesen Erfahrungen wird der studierte Theologe über seine Auffassung von Freiheit und freiheitlicher Ordnung sprechen.

Dieser Frage stellen sich 2025 auch namhafte Persönlichkeiten wie Dr. Friedrich Bohn von der Agentur „BAM!-Bock auf Morgen“ (1. Juni), der Historiker und Publizist Ilko-Sascha Kowalczuk (14. September) und Sachsen-Anhalts Innenministerin Dr. Tamara Zieschang (16. November). Die Wittenberger Kanzelreden mit Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft gibt es seit 2003 in der einstigen Predigtkirche Martin Luthers. Sie werden von der Stadtkirchengemeinde St. Marien, der Cranach-Stiftung, dem Pfarramt der EKD an der Schlosskirche und der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt gemeinsam verantwortet. Foto: ©Emanuela Danielewicz

Von Redaktion