Wittenberg (md). „Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit ist vor allem auf die üblichen saisonalen Effekte zurückzuführen, dazu zählen die witterungsbedingten Freisetzungen auf dem Bau und auslaufende Verträge von Saisonkräften nach dem Weihnachtsgeschäft im Handel und im Gastgewerbe“, erklärt Isabelle Ziegler, Geschäftsführerin Operativ der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost. Damit folge die Entwicklung der Arbeitslosigkeit dem üblichen Saisonmuster. Die Unternehmen seien weiter zurückhaltend mit neuen Stellenmeldungen, dies wirke sich nunmehr auch auf den Bestand an Stellen aus, der weiter zurückgeht. Das entspreche nicht dem Landestrend.
Im Januar waren im Landkreis Wittenberg 4.634 Frauen und Männer arbeitslos. In der Betrachtung zum Vormonat stieg die Anzahl um 350 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 15 Frauen und Männer gesunken. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,4 Prozent und damit auf gleichem Niveau wie zum Vorjahr. Wittenberg lag damit 0,7 Prozentpunkte unter dem Wert des Agenturbezirkes Sachsen-Anhalt Ost.
Im Januar wurden 464 Menschen aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt entlassen und meldeten sich arbeitslos, 147 mehr als im Vormonat. Im selben Zeitraum nahmen 184 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf, das waren 14 weniger als im Dezember. Die Zahl der Stellenmeldungen sank im Januar im Vergleich zum Vormonat. Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service 217 neue Stellen. Das verarbeitende Gewerbe, die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie die Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit) haben im Januar die meisten Stellen gemeldet.