Kriminalstatistik 2024: Wittenberg bleibt unter Landesdurchschnitt
Wittenberg (aw). Das Polizeirevier Wittenberg hat die Kriminalstatistik 2024 für den Landkreis veröffentlicht. Die gute Nachricht: Die Zahl der Straftaten ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Insgesamt wurden 7.707 Delikte erfasst – 350 weniger als 2023, was einem Rückgang von 4,3 Prozent entspricht. Auch die sogenannte Häufigkeitszahl, die die Straftaten pro 100.000 Einwohner misst, liegt mit 6.424 unter dem Landesdurchschnitt von 8.588.
Ein weiterer positiver Trend zeigt sich bei der Aufklärungsquote: 52,1 Prozent aller Straftaten konnten gelöst werden – ein leichter Anstieg von 0,3 Prozentpunkten.
„Wittenberg ist und bleibt eine sichere Region“
Polizeihauptkommissarin Cornelia Dieke ordnet die Zahlen ein: „Die Statistik zeigt, dass Wittenberg weiterhin eine vergleichsweise sichere Region ist. Besonders erfreulich ist der Rückgang der Gesamtkriminalität und die verbesserte Aufklärungsquote. Das ist auch ein Verdienst unserer engagierten Kolleginnen und Kollegen, die jeden Tag für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sorgen.“
Trotz der insgesamt positiven Entwicklung sieht Dieke auch Herausforderungen: „Die gestiegene Zahl der Diebstähle, insbesondere bei Ladendiebstählen, ist besorgniserregend. Hier sind wir weiter gefordert, sowohl in der Strafverfolgung als auch in der Prävention. Ebenso beobachten wir die steigende Jugendkriminalität mit Sorge. Es ist wichtig, junge Menschen frühzeitig auf den richtigen Weg zu bringen, damit sie gar nicht erst in die Kriminalität abrutschen.“

Polizeibeamte klären beim Tag der Sicherheit auf dem Wittenberger Marktplatz über Prävention und Cyberkriminalität auf – für junge Menschen ein wichtiges Thema.
Fotos: Antje Weiß
Cyberkriminalität rückläufig, Polizei setzt weiter auf Prävention
Erfreulich ist hingegen der Rückgang der Cyberkriminalität: Während 2023 noch 471 Fälle registriert wurden, waren es 2024 nur noch 352. Trotzdem bleibt das Thema ein wichtiger Schwerpunkt der Polizeiarbeit. „Das Internet ist längst ein Tatort geworden. Wir werden weiterhin gezielt auf Prävention setzen und die Medienkompetenz der Menschen stärken, um sie besser vor digitalen Straftaten zu schützen“, so Dieke.
Fazit: Polizei bleibt wachsam
Insgesamt zeigt sich, dass der Landkreis Wittenberg weiterhin eine vergleichsweise sichere Region in Sachsen-Anhalt ist. Dennoch gibt es Handlungsbedarf, insbesondere im Bereich Jugendkriminalität und Diebstahl. „Wir werden auch in Zukunft konsequent gegen Kriminalität vorgehen, dabei aber immer das richtige Maß zwischen Strafverfolgung und Prävention im Blick behalten“, versichert Polizeihauptkommissarin Dieke.
