Ein Blick zurück und große Pläne für 2025
Wittenberg (aw). Beim diesjährigen Tourismus-Talk am 13. März im Wittenberger Stadthaus erlebte das Publikum gleich zu Beginn eine besondere Inszenierung: Die Sandmalerin Irina Titova ließ mit ihren kunstvollen Bildern die Höhepunkte Wittenbergs lebendig werden und gab einen ersten Einblick in die kommenden Feierlichkeiten und Jubiläen der Lutherstadt. Auf der Leinwand entstanden und verschwanden Szenen in fließender Bewegung – eine eindrucksvolle Einstimmung auf den Abend.

Kristin Ruske, Leiterin der Tourist-Information Lutherstadt Wittenberg, begrüßte die erschienenen Gastgeber und Tourismusakteure aus der Stadt. In ihrer Eröffnungsrede ließ sie das Jahr 2024 Revue passieren und teilte ihre Begeisterung über die positiven Entwicklungen: „Wir haben ein starkes Jahr hinter uns. Mehr Gäste, mehr Übernachtungen, mehr Stadtführungen – das zeigt, dass Wittenberg als Reiseziel immer attraktiver wird. Doch all das wäre ohne unser engagiertes Team nicht möglich.“ Sie nutzte die Gelegenheit, die Mitarbeiterinnen der Tourist-Information vorzustellen und ihnen für ihren Einsatz zu danken.

Ein Höhepunkt des Abends war die Vorstellung des neuen Gästeführerhefts. Es bietet nicht nur einen Überblick über die zahlreichen Stadtführungen, sondern stellt auch die Menschen dahinter vor – die Gästeführerinnen und Gästeführer, die Wittenbergs Geschichte lebendig machen. „Mit diesem Heft geben wir ihnen ein Gesicht“, betonte Ruske und würdigte ihr Engagement mit einer Dankesurkunde.


Einen wichtigen Programmpunkt bildete der Ausblick auf die touristischen Höhepunkte des Jahres 2025. Sandra Wilking, die neue Geschäftsführerin der Lutherstadt Wittenberg Marketing GmbH, präsentierte die Neuerungen rund um das Stadtfest Luthers Hochzeit. Besonders spannend wären die neuen Erlebniswelten, die das Fest in diesem 500. Jubiläumsjahr der Hochzeit noch facettenreicher machen. Erstmals wird Katharina von Boras originaler Hochzeitsring in einer Ausstellung der LutherMuseen zu sehen sein. Ein neu gestalteter Brauhof in der Coswiger Straße lädt mit einem eigens kreierten Jubiläumsbräu zum Verweilen ein. Ein weiteres Highlight wird die 500 Meter lange Hochzeitstafel sein, die sich durch die gesamte Mittelstraße zieht und Gäste zum gemeinsamen Hochzeitsschmaus mit Martin und Katharina einlädt.


Auch Dr. Thomas T. Müller, Vorstand und Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, gab spannende Einblicke in die kommenden Entwicklungen. Die Bauphase des Lutherhauses dauert noch bis 2027 an, dennoch lohnt es sich die Ausstellungen im im Augusteum zu besuchen. Dort werden demnächst die Originalmöbel aus der Lutherstube präsentier. Zudem wird zum Stadtfest in Kooperation mit Leipzig Katharinas echter Hochzeitsring ausgestellt: „Ein absolutes Highlight“, sagt Müller. Besonders erfreulich sei auch die Weiterführung des Escapespiels zur Lutherbibel, das sich als innovatives Konzept zur Ansprache junger Zielgruppen bewährt habe.

„Kein Tourismustalk ohne Zertifizierung“, scherzte Kristin Ruske – eine Bemerkung, die auch Martin Schulz, Geschäftsführer des Landestourismusverbandes Sachsen-Anhalt, aufgriff. Er lobte die Arbeit der Tourist-Information Wittenberg und überreichte ihr das Zertifikat „Servicequalität Deutschland“. Diese Auszeichnung bestätigt den hohen Standard des Gästeservices und wird nur an Betriebe vergeben, die sich kontinuierlich verbessern. „Wir sind stolz darauf, dass unsere Anstrengungen Früchte tragen und von den Gästen positiv wahrgenommen werden“, sagte Ruske bei der Entgegennahme des Zertifikats.

Neben den touristischen Attraktionen und der Servicequalität spielte auch das Thema Zukunftstechnologie eine Rolle. In einem kurzen Vortrag wurden die Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz im Tourismus diskutiert. Die Frage „Fluch oder Segen?“ regte zum Nachdenken an, und auch Ruske äußerte sich dazu: „KI kann Prozesse erleichtern, aber der persönliche Kontakt bleibt unersetzlich.

Zum Abschluss wagte Kristin Ruske noch einen optimistischen Blick in die Zukunft. Die Zahlen für 2025 lassen bereits jetzt auf ein starkes Jahr hoffen: Die Anzahl der gebuchten Stadtführungen ist deutlich gestiegen, und auch im Bereich Geschäftsreisen und Tagungen verzeichnet die Tourist-Information eine steigende Nachfrage. „Wir sind bereit für das, was kommt, und freuen uns darauf, unseren Gästen auch weiterhin unvergessliche Erlebnisse zu bieten“, fasste Ruske zusammen.