Wittenberg (md). 2025 jährt sich der Tod von Kurfürst Friedrich dem Weisen zum 500. Mal. Die Historische Kommission für Sachsen-Anhalt und die LutherMuseen laden vom 23. bis 25. November 2023 zu der Tagung „Friedrich der Weise – Reichsfürst und Landesherr an einer Zeitenwende“ in die Leucorea in Wittenberg ein. Ziel ist, bis zum Beginn des Jubiläumsjahres einen umfangreichen Tagungsband zu Leben und Wirken des Kurfürsten herauszubringen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland beschäftigen sich mit dem Thema, welche langfristig wirksame Prägekraft Fürst, Dynastie, Territorium und Hof in der Zeit um 1500 entfaltet haben. Die regionale und kulturelle Vielfalt Deutschlands hat hier ihre Wurzeln. Schwerpunkte sind daher unter anderem „Friedrich der Weise und Kursachsen im Reich und in Europa“, „Friedrich der Weise als Landesherr“ sowie „Friedrich der Weise: Repräsentation – Kunst – Frömmigkeit“.
19 Referentinnen und Referenten stellen zu diesen Aspekten neue Forschungsergebnisse vor und werden damit ein facettenreiches Bild der Person und der Regierung Friedrichs des Weisen und der Geschichte Kursachsen zeichnen, das historisch Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen miteinander verbindet.
Friedrich der Weise (1463–1525) gehört bis heute zu den prominentesten Persönlichkeiten aus der Reihe der Kurfürsten von Sachsen. Seine lange Regierungszeit von 1486 bis 1525 verbindet das ausgehende Mittelalter und die beginnende Neuzeit, markiert also eine Zeitenwende, die sich auf verschiedenen Ebenen des politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens nachvollziehen lässt.
Für die Popularität Friedrichs gibt es verschiedene Gründe: sein großes Ansehen bei Kaiser und Reichsfürsten, seine Rolle als Förderer der Künste, der Ausbau seiner Residenz Wittenberg und die Gründung der dortigen Universität (1502), nicht zuletzt aber auch sein Wirken als Schutzherr Martin Luthers in der Frühzeit der Reformation. Kursachsen unter Friedrich dem Weisen und seinem Bruder Johann dem Beständigen gilt deshalb zu Recht als „Mutterland“ der Reformation.
Die Tagung steht unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Enno Bünz (Leipzig) und Dr. Stefan Rhein (Lutherstadt Wittenberg) und wird freundlich unterstützt durch das Land Sachsen-Anhalt. Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung per E-Mail an kontakt@hiko-sachsen-anhalt.de wird gebeten. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.hiko-sachsen-anhalt.de.
Bild: Friedrich der Weise, Gemälde von Lucas Cranach d.Ä., 1532. Foto: ©LutherMuseen/Wilfried Kirsch


