Wittenberg (md/wg). Die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e.V. (SAKG) lädt alle Interessierten am Mittwoch, dem 19. März 2025, von 15 bis 16.30 Uhr zu einer kostenfreien Online-Sprechstunde via Zoom-Meeting zum Thema „Familiärer Darmkrebs“ ein. Anmeldungen können telefonisch unter 0340/205 87 810 oder per E-Mail an info@sakg.de erfolgen. Online-Sprechstunden bieten die Gelegenheit, individuelle Fragen zu stellen und von den Erfahrungen eines Experten zu profitieren.
Jedes Jahr im Darmkrebsmonat März steht das Motto „Vorsorge“ im Fokus, um folgenschwere Diagnosen zu vermeiden. Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen weltweit, doch viele Menschen unterschätzen die Bedeutung der familiären Vorbelastung bei der Entstehung dieser Krankheit. Rund 10 bis 20 Prozent aller Darmkrebsfälle sind familiär bedingt. Das bedeutet, genetische Faktoren und eine familiäre Häufung können das Risiko deutlich erhöhen. Eine rechtzeitige Aufklärung und Vorsorge sind entscheidend, um das Risiko zu minimieren und Leben zu retten.
Familiärer Darmkrebs tritt in Familien auf, in denen eine genetische Disposition vorliegt. Besonders bekannt sind die erblichen Syndrome HNPCC (Hereditäres Nicht-Polyposis-Kolonkarzinom-Syndrom, auch Lynch-Syndrom genannt) und FAP (Familiäre adenomatöse Polyposis). Während das Lynch-Syndrom vor allem durch ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs und weitere Krebsarten wie Gebärmutterhals- oder Magenkrebs gekennzeichnet ist, entwickeln FAP-Betroffene oft bereits in jungen Jahren hunderte Polypen im Darm, die unbehandelt fast immer zu Krebs führen.
Mit Prof. Dr. med. Karsten Ridwelski, Leiter des Darmkrebszentrums am Klinikum Magdeburg, können Interessierte über mögliche Vorbelastungen und Risiken sprechen. Themenschwerpunkte: Wie hoch ist das Risiko, tatsächlich an familiärem Darmkrebs zu erkranken? Welche Symptome gibt es? Gibt es Studien zum erblichen Darmkrebs? Sollte ich zu einem Humangenetiker, um eine mögliche Vorbelastung feststellen zu lassen? Was bringt eine Darmkrebsvorsorge und was kostet sie? Wie kann eine gesunde Ernährung und Lebensweise vorbeugen. Foto: ©Prof. K. Ridwelski