Freitag, 28.11.2025

Dessau (md). Am Samstag, dem 4. Mai, lädt das Anhaltische Theater zur Premiere von Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“ um 19 Uhr ins Große Haus ein. Das Werk gilt als Höhepunkt in Mozarts Opernschaffen und verspricht als finale Premiere der 229. Spielzeit in der Inszenierung von Johannes Weigand ein großes Opernspektakel, bei dem das gesamte Solisten-Ensemble auf der Bühne zu erleben sein wird. Eine Werkeinführung gibt es 30 Minuten vor der Aufführung im Foyer.

Die Legende von Don Juan, dem Frauenheld schlechthin, geht ins 14. Jahrhundert Spaniens zurück, wo ein Hidalgo dieses Namens in Sevilla sein Unwesen getrieben haben soll. Schon im 17. Jahrhundert hat diese Figur ihren Triumphzug auf europäischen Bühnen angetreten, und ihre Geschichte war zu Mozarts Zeit bereits jedermann geläufig.

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Mozarts und da Pontes Version des Mythos vom „bestraften Wüstling“, der rücksichts- und morallos unzählige Frauen gleichzeitig verführt, bei einem seiner Abenteuer den Gouverneur von Sevilla tötet und schließlich von der Statue seines Mordopfers in die Hölle gezogen wird, ist weniger mahnendes Lehrstück über einen Antihelden als vielschichtiges Porträt einer Gesellschaft, die an der Titelfigur die eigenen verborgenen Wünsche und Sehnsüchte abarbeitet. Dazu hat Mozart für seine Figuren die gleichzeitig liebesvollste und bösartigste Musik verfasst, die dem musikalischen Theater bis ins 20. Jahrhundert den Weg gewiesen hat.

Bild: Szene aus der Mozart-Oper „Don Giovanni“. Foto: ©Thanh Ha Nguyen

Von Redaktion