Wittenberg (md). Unter dem Titel „Auf dem Weg zur Landesgartenschau (Laga) 2027 – Preisträger Realisierungswettbewerb“ werden am Mittwoch, dem 4. Oktober, um 18 Uhr im Stadthaus im Rahmen eines öffentlichen Stadtgesprächs die vier Preisträger und zwei Anerkennungen präsentiert, im Mittelpunkt steht der Siegerentwurf.
Die Laga 2027 in Wittenberg nimmt immer mehr Gestalt an: Seit Juli 2023 steht fest, dass das Berliner Landschafts- und Architekturbüro bbzl den ersten Preis im landschaftsarchitektonischen Wettbewerb für die Freianlagenplanung erzielt hat. „Die Laga 2027 wird nach der IBA 2010 und dem Reformationsjubiläum 2017 ein weiterer wichtiger Motor der Stadtentwicklung sein“, betont Bürgermeister André Seidig.
Die Planungen von bbzl sind ein Vorentwurf, aktuell laufen präzisierende Vertragsverhandlungen, welche in Kürze abgeschlossen werden sollen. Zentraler Gegenstand des Entwurfs, welcher die erste grobe landschaftsplanerische Richtung vorgibt, sind die Kleingartenanlage „Am Stadtgraben“ und die Kuhlache.
Die Kleingartenanlage soll zu einem „stadtnahen Kristallisationspunkt“ profiliert werden mit einem Café am Ufer des Teiches, welches den Platz des alten Vereinsheimes einnehmen soll. Angedacht ist zudem, dass entlang der zentralen Wege Obstbäume gepflanzt werden und dass neue Gärten entstehen. Auch die Kuhlache, die sich seit vielen Jahren im Dornröschenschlaf befindet, wird zu einem städtebaulichen Schmuckstück aufgewertet. Dieser Bereich östlich des Hauptbahnhofs soll sich in einen „Uferpark“ verwandeln mit Saumwegen entlang des Speckebaches und einer Aussichtsplattform.
Außer diesen beiden Hauptbereichen sollen auch die südlichen und westlichen Wallanlagen, der Schlosspark mit Luthergarten, der Eunikepark sowie Teile der Altstadt in die Laga 2027 einbezogen werden. Circa 20 Millionen Euro will die Stadt in die Laga 2027 investieren.
Laga-Stadtgespräch
Um 18 Uhr wird Oberbürgermeister Torsten Zugehör das Stadtgespräch eröffnen und in das Thema einführen, anschließend informiert Janine Stiller, Koordinatorin Laga 2027, über die nicht-öffentliche Jurysitzung und das Wettbewerbsergebnis. Professorin Ulrike Böhm vom Büro bbzl wird den Siegerentwurf vorstellen. Nach einer Pause können interessierte Bürgerinnen und Bürger Fragen an das Büro und die Stadtverwaltung stellen. Bis zum 18. Oktober 2023 sind im Stadthaus die Entwürfe im Rahmen einer Ausstellung zu sehen.
Bild: Janine Stiller ist die Koordinatorin der Laga 2027. Foto: Wolfgang Gorsboth