Montag, 04.11.2024

Herzberg/Wittenberg (md). Am Dienstag, dem 1. Oktober 2024, trafen sich die Landräte Christian Jaschinski (Elbe-Elster) und Christian Tylsch (Wittenberg) zu einem Arbeitsgespräch über den aktuellen Stand der Gesundheitsversorgung in ihren Landkreisen sowie die zukünftigen Anforderungen und Entwicklungen der regionalen Kliniken. Begleitet wurde das Treffen durch Michael Winkler, Geschäftsführer des Klinikums Elbe-Elster mit den drei Standorten in Finsterwalde, Herzberg und Elsterwerda, und Matthias Lauterbach, Geschäftsführer der Paul Gerhardt Diakonie Krankenhaus und Pflege GmbH in Wittenberg, die fundierte Einblicke in die unterschiedlichen Ausgangslagen der beiden Landkreise gaben.

In der Kritik stand dabei besonders die Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Durch die geforderten Einsparungen sind besonders die Kliniken in den ländlichen Regionen von Schließungen bedroht. Ein zentrales Problem ist die chronische Unterfinanzierung, die kleine Krankenhäuser oft an den Rand der Existenz bringt. Gerade in strukturschwachen Gebieten fehlt es darüber hinaus an ausreichendem Personal, und die Anreize für Ärzte, sich in ländlichen Kliniken niederzulassen, bleiben schwach.

Werbung

Die politischen Maßnahmen wirken dabei oft wie ein Flickenteppich, der symptomatisch behandelt, anstatt grundlegend Reformen durchzusetzen. Zwar gibt es Programme zur Förderung von Landärzten und Strukturhilfen für ländliche Krankenhäuser, doch reichen diese oft nicht aus, um den grundlegenden Problemen entgegenzuwirken. Im Mittelpunkt der Gespräche stand deshalb die Frage, wie eine zukunftssichere und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung im Landkreis Elbe-Elster gewährleistet werden kann.

Michael Winkler plädierte dabei für einen zentralen Klinikstandort mit mindestens 300 Betten im Landkreis Elbe-Elster, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Dieser zentrale Standort soll nicht nur der medizinischen Versorgung dienen, sondern auch dazu beitragen, dringend benötigtes Fachpersonal anzuziehen und langfristig zu binden. Dabei soll ein umfassendes Prüfverfahren zur Nutzung bestehender Fördermöglichkeiten durchgeführt werden, um dieses zentrale Projekt realisieren zu können.

Im Landkreis Wittenberg konnte die Paul Gerhardt Diakonie Krankenhaus und Pflege GmbH bereits ab 2006 einen erfolgreichen Weg einschlagen, um finanzielle Herausforderungen zu bewältigen. Matthias Lauterbach berichtete von der positiven Entwicklung des Unternehmens, das heute finanziell stabil und mit einem breiten Angebot an Gesundheitsdienstleistungen auch in Krisenzeiten gut aufgestellt ist. Diese Erfahrungen könnten auch für die künftige Zusammenarbeit von Nutzen sein.

Als Fazit des Treffens wurden weitere Gespräche über mögliche Kooperationen zwischen den beiden Landkreisen und ihren Kliniken vereinbart, um die Gesundheitsversorgung gemeinsam zuku

Von Redaktion