Freitag, 28.11.2025

Wittenberg (md). „Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin stabil mit einem hohen Bestand an offenen Stellen und einem anhaltenden Arbeitskräftebedarf“, erklärt Uwe Prochnow, operativer Geschäftsführer der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost. Dennoch gehe die Anzahl der neu gemeldeten Stellen im Vergleich zum Jahr 2022 zurück. In Wittenberg wurden dem Arbeitgeber-Service von Januar bis November diesen Jahres über 2.300 offene Stellen gemeldet. Das sind fast 1.000 Stellen weniger als im Vergleichszeitraum 2022. Allerdings ist der Bestand an freien Arbeitsplätzen mit fast 1.300 Stellen hoch.

„Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten in den letzten Monaten zeigt sich der Arbeitsmarkt widerstandsfähig“, berichtet Prochnow. „Die hohe Anzahl an offenen Stellen verdeutlicht den Bedarf der Unternehmen nach Arbeitskräften. Dies bietet Arbeitssuchenden die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von Beschäftigungsmöglichkeiten zu wählen.“ Arbeitgeber stünden jedoch auch vor Herausforderungen, da es zunehmend schwieriger werde, offene Stellen zu besetzen. Der Wettbewerb um Arbeitskräfte sei intensiv und Unternehmen müssten innovative Rekrutierungsstrategien entwickeln.

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Im November waren 4.179 Frauen und Männer im Landkreis Wittenberg arbeitslos. In der Betrachtung zum Vormonat stieg die Anzahl um 135 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 157 Frauen und Männer gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,7 Prozent, 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Damit liegt die Arbeitslosenquote in Wittenberg 0,6 Prozentpunkte unter dem Wert des Agenturbezirkes Sachsen-Anhalt Ost.

„Fast 200 Arbeitslose sind schwerbehindert, die meisten davon sind Männer und haben die Altersgrenze von 55 Jahren überschritten“, erläutert Prochnow. Für schwerbehinderte Menschen, die erst einmal arbeitslos sind, ist es schwierig, wieder in das Arbeitsleben zurück zu kehren. Das zeigen auch die Zahlen, denn durchschnittlich dauert es 471 Tage bis ein Schwerbehinderter wieder in den Arbeitsalltag zurückkehrt. Dabei verfügen mehr als 70 Prozent über eine Berufsausbildung oder Studienabschluss.

Von Redaktion