Wittenberg (md/wg). Unter dem Namen Trivium wird vom 3.-6. April 2025 erstmals eine Schülerakademie am Ort der alten Wittenberger Universität stattfinden. Dreißig Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Gymnasien des Landes (u.a. Bitterfeld, Dessau, Halle, Schulpforta, Wernigerode, Wittenberg) werden an der Premiere dieses durch die Stiftung Leucorea veranstalteten Formats teilnehmen.
Zur Eröffnung am 3. April 2025, 18.30 Uhr, im Auditorium Maximum werden die Teilnehmer durch den Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann und den Leucorea-Geschäftsführer Dr. Karl Tetzlaff begrüßt. Minister Willingmann hat gemeinsam mit der Bildungsministerin Eva Feußner die Schirmherrschaft über die Schülerakademie inne.
Das künftig einmal pro Semester durchgeführte Format richtet sich an Schülerinnen und Schülern in Sachsen-Anhalt, die die gymnasiale Oberstufe besuchen. Sein Name – Trivium – geht auf die bis in die frühe Neuzeit hinein gängige Bezeichnung für die Eingangsphase des Universitätsstudiums zurück. Dieses begann mit den sogenannten „Sieben freien Künsten“. Nur wer die Fächer Grammatik, Dialektik und Rhetorik („Trivium“) durchlaufen hatte, konnte die vier mathematischen Künste („Quadrivium“) erlernen und schließlich an einer der drei höheren Fakultäten (Theologie, Medizin, Jura) studieren.
Unter dem Motto „Drei Tage, drei Künste“ wird die alte Idee des Trivium, das einst auch an der Wittenberger Universität gelehrt wurde, in die Gegenwart übertragen. Vorträge und Workshops mit insgesamt achtzehn Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft widmen sich der Schreib-, Argumentations- und Redekunst.
Gemeinsame Textlektüren und -diskussionen wechseln sich ab mit praktischen Übungen, in denen die Teilnehmer sich ausprobieren können. Der Ursprung der Poesie, die Frage nach Wahrheit und die Macht des Worts stehen an den drei Veranstaltungstagen im Zentrum der gemeinsamen Arbeit. Ein abendliches Kulturprogramm führt die Schülerinnen und Schüler u.a. ins Asisi-Panorama und in die LutherMuseen.