Wittenberg (md). Die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Wittenberg lädt am Dienstag, dem 7. November, von 17.30 bis 19 Uhr zur vierten und letzten Online-Veranstaltung in diesem Jahr innerhalb der Reihe der „Digitalen Demokratiegespräche“ ein. Das Thema lautet „Israelkritik?! Israelbezogener Antisemitismus und seine Erscheinungsformen“.
Herzlich eingeladen sind alle Aktiven und Engagierten aus Vereinen, Netzwerken und Initiativen im Landkreis Wittenberg und insbesondere auch Personen, die für Bildungsträger oder in Schulen arbeiten und sich mit dem Thema sowohl privat als auch beruflich oder im Ehrenamt konfrontiert sehen. Anmeldungen sind bis zum 7. November, 12 Uhr, an demokratie-lkwittenberg@erinnern.org möglich. Der Link zur Veranstaltung wird nach erfolgreicher Anmeldung verschickt, die Teilnahme ist kostenfrei.
Antisemitismus hat als uraltes und gleichzeitig hochaktuelles Phänomen ganz viele Gesichter. In der Online-Veranstaltung wird der Fokus auf eine spezifische Form des Antisemitismus, dem israelbezogenen Antisemitismus, gerichtet. Dabei werden antisemitische Stereotype auf den Staat Israel übertragen sowie die politische Lage in Nahost als Legitimation für Hass und Gewalt gegenüber jüdischen Menschen genutzt – egal, ob diese überhaupt einen Bezug zu Israel haben oder nicht.
„Insbesondere auch aufgrund der aktuellen politischen Lage sind Aufklärung und Information zum Thema wichtig und notwendig“, erläutert Juliane Roubal, Projektkoordinatorin der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Wittenberg. „Wenn in Deutschland jüdische Gemeindezentren angegriffen werden und Jüdinnen und Juden hier vor Ort Sorge haben, sich aus Angst vor Angriffen als solche erkennen zu geben, gilt es aktiv zu werden und dem entschieden zu widersprechen.“
Zu Beginn wird Malte Holler von „Bildung in Widerspruch“ eine Einführung in das Phänomen des israelbezogenen Antisemitismus geben und erläutern, welche Gefahren für die demokratische Gesellschaft davon ausgehen. OFEK Sachsen-Anhalt und RIAS-Sachsen-Anhalt referieren über die zivilgesellschaftliche Unterstützungsstruktur für Betroffene von Antisemitismus in Sachsen-Anhalt und legen dar, wie sich israelbezogener Antisemitismus im Bundesland aktuell äußert (und in der Vergangenheit äußerte). Nach den fachlichen Impulsen gibt es die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und offene Fragen zu diskutieren.

