Freitag, 28.11.2025

Dessau (md/wg). Der Abend beginnt harmlos: Das Ehepaar Houillé hat das Ehepaar Reille in seine gutbürgerliche Pariser Wohnung eingeladen. Gemeinsam möchten sie eine Erklärung zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung ihrer Söhne verfassen. Der Vorfall soll einvernehmlich und zivilisiert geklärt werden. Doch unter der kultivierten Oberfläche brodelt es und im Verlauf des Abends brechen darunterliegende Eitelkeiten und Verletzungen hervor.

Zunehmend geht es nicht mehr um die Prügelei und die Frage, wer Schuld daran hat, sondern um Persönliches und Grundsätzliches. Die Konflikte verschärfen sich zusehends. Ständig wechselnde, paarübergreifende Allianzen und Gegnerschaften treiben dabei eine Abwärtsspirale der zunehmenden Eskalation voran, die immer tiefer in die menschlichen Abgründe blicken lässt.

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Der „Gott des Gemetzels“ in der Inszenierung von Axel Stöcker und aus der Feder von Yasmina Reza (siehe Foto), uraufgeführt 2006 am Schauspielhaus Zürich, 2011 in Starbesetzung als Kammerspiel von Roman Polanski verfilmt, ist längst ein moderner Klassiker, der aufzeigt, wie dünn die Fassade von Anstand und Zivilisiertheit ist und wie schnell diese zusammenbrechen kann, wenn der Gott des Gemetzels die Herrschaft gewinnt.

Premiere ist am 22. Februar um 19 Uhr im Studio des Alten Theaters, weitere Termine: 28. Februar, 8. März und 9.März 2025, jeweils um 19 Uhr. Karten sind an allen Vorverkaufsstellen des Anhaltischen Theaters, im Internet unter www.anhaltisches-theater.de und an der Abendkasse erhältlich.

Von Redaktion