Bad Schmiedeberg (md). Im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Ziel: Umerziehung!“ und der Ökumenischen FriedensDekade 2023 liest Grit Poppe am Mittwoch, dem 8. November, um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus in der Kirchstraße 5. Der Eintritt ist frei.
Grit Poppe, geboren 1964 in Boltenhagen, studierte am Literaturinstitut in Leipzig und schreibt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ihre Jugendromane „Alice Littlebird“, „Angstfresser“ und „Verraten“ wurden mehrfach ausgezeichnet. Kürzlich erschien das Sachbuch „Die Weggesperrten.“ Im Gepäck hat sie aber vor allem den aktuellen Kriminalroman „Rabenkinder“ aus dem Milieu des Jugendwerkhofs Torgau 1989/90.
Hoffnung weht durch die kleine Renaissancestadt an der Elbe. Die Mauer ist gerade gefallen, da wird der Direktor des örtlichen Jugendwerkhofs tot aufgefunden. Beate Vogt von der Morduntersuchungskommission wird aus Leipzig geschickt, um zu klären, was passiert ist. Kurz nach der Befragung des 14-jährigen Insassen Andreas verschwindet dieser spurlos. Steckt er hinter der Tat? Ist er in den Westen geflüchtet, oder ist ihm etwas zugestoßen?
Und dann bekommt Beate ungebetene Hilfe: Hauptkommissar Josef Almgruber aus Nürnberg soll ihr die westdeutsche Arbeitsweise nahebringen. Doch der hat keine Ahnung von DDR-Strukturen. Beate braucht keine Belehrungen und lässt ihn links liegen. Aber dann wird sie bedroht und Almgruber zusammengeschlagen. Sie begreifen, dass sie zusammenarbeiten müssen, ob sie wollen oder nicht. Ein Wende-Krimi, der unter die Haut geht, weil er eine fiktive Geschichte mit historischen Tatsachen ebenso spannungsvoll wie erhellend vermischt.
Bild: Die Potsdamer Autorin Grit Poppe hat sich mehrfach um die Aufarbeitung eines ganz dunklen Kapitels der DDR-Diktatur verdient gemacht. Foto: Veranstalter

