Mittwoch, 11.12.2024

Wittenberg (aw). Seit fast 30 Jahren sind sie auf den Straßen, Feldern und Wegen Deutschlands unterwegs und tragen den Namen der Lutherstadt Wittenberg hinaus in die Welt: Die Wittenberger Botenläufer. Mit ihren Laufaktionen sind sie längst nicht nur sportlich, sondern auch als offizielle Botschafter ihrer Heimatstadt bekannt – und auch in diesem Jahr lassen sie sich die Laufschuhe nicht schnüren, ohne eine Mission im Gepäck.

Am Samstag, dem 31. August, startet die muntere Truppe von 32 Läufern in vier Kleinbussen in Richtung Magdeburg. Kein Wunder, dass die Stadt an der Elbe dieses Jahr auf der Route liegt – schließlich hatte Martin Luther hier vor rund 500 Jahren gepredigt und die Stadt damit als erste größere Gemeinde auf den reformatorischen Pfad gebracht. „Das ist natürlich historisch ein Volltreffer“, freut sich der Chef der Botenläufer, André Martin. „Und was wäre passender, als den Startschuss unserer  Aktion am Lutherdenkmal oder in der Johanneskirche zu geben?“ Gesagt, getan: Um 10 Uhr werden die Botenläufer von Pfarrer Volkmann offiziell verabschiedet.

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Doch danach heißt es: Los geht’s! In vier Gruppen teilen sich die Läufer die 90 Kilometer nach Stendal auf. Mit einem freundlichen „Gott befohlen!“, das Wittenbergs Lutherdarsteller Bernhard Naumann ihnen mit auf den Weg gegeben hat, und reichlich Verpflegung im Rucksack, machen sie sich auf den Weg.

Gegen 15 Uhr ist es dann soweit: Die Gruppen treffen sich vor den Toren Stendals, um gemeinsam mit dem Wittenberger Lutherpaar – in voller historischer Montur natürlich – in die Stadt einzuziehen. Am Wittenberg-Stand auf dem Sachsen-Anhalt-Tag werden sie schon freudig von Denis Lehmann von der Marketing GmbH erwartet. Und die Läufer haben mehr als nur ihre Laufschuhe im Gepäck: Eine offizielle Grußbotschaft des Wittenberger Oberbürgermeisters Torsten Zugehör, die nicht nur Stendals Oberbürgermeister Bastian Sieler ein Lächeln ins Gesicht zaubern wird, sondern auch eine Einladung zur 500. „Luthers Hochzeit“ 2025 enthält.

Nachdem die Mission erfüllt ist, heißt es für die Botenläufer: Füße hochlegen – aber nur kurz. Denn in der Jugendherberge wird zwar noch einmal Kraft getankt, aber schon am nächsten Morgen stehen sie wieder bereit, um am großen Festumzug in Stendal teilzunehmen. Schließlich ist für Botschafter der Lutherstadt Wittenberg der Einsatz erst vorbei, wenn die letzten Meter des Sachsen-Anhalt-Tags erfolgreich zurückgelegt sind.


Die Wittenberger Botenläufer, hier abgebildet bei Luther Hochzeit, setzen mit ihren Aktionen Jahr für Jahr ein Zeichen, dass die Lutherstadt weit mehr ist als nur ein Name auf der Landkarte.

Von Redaktion