Wittenberg (md/wg). Am Freitag, dem 14. März 2025, eröffnet Bürgermeister André Seidig stellvertretend für Oberbürgermeister Torsten Zugehör um 18 Uhr in der Galerie „Kunst.Wittenberg“ im Alten Rathaus die Ausstellung „Ansichtssache(n) 1.0 – Collagen von Andreas Kühn“. Nach der Vernissage kann die Schau bis zum 17. August 2025 zu den regulären Öffnungszeiten des Alten Rathauses besucht werden.
Kühns Collagen sind oft skurril und bizarr und sollen den Betrachter irritieren und zum Nachdenken anregen. Besonders das Zusammenspiel scheinbar widersprüchlicher Elemente fasziniert den Künstler, denn Zeitungsausschnitte, altes Papier, Fotografien, Grafiken und andere Fundstücke verschmelzen in seinen Werken zu einer grotesken, zugleich aber harmonischen Einheit.
Kühn lädt sein Publikum ein, Kunst nicht nur als ästhetisches Objekt, sondern als Erlebnis zu begreifen – ein visuelles Rätsel, das Raum für individuelle Deutungen lässt und die Vorstellungskraft anregt. Obwohl Kühn ausschließlich digital arbeitet, verzichtet er weitestgehend auf klassische Bildbearbeitung. Die digitalen Komponenten werden, ähnlich wie in der analogen Collage, ausgewählt, freigestellt und zu neuen Kompositionen zusammengefügt. Die fertigen Werke werden anschließend hochwertig gedruckt.
Der 1966 in der Lutherstadt Wittenberg geborene und bis heute hier lebende Künstler Andreas Kühn hat viele Jahre als selbstständiger Mediendesigner für Digital- und Printmedien gearbeitet. Im Jahr 2013 hat er sich dann ganz der Kunst gewidmet. Zunächst hat er sich mit Fotografie und traditionellen Drucktechniken ausprobiert und schließlich die Collage als bevorzugte Ausdrucksform für sich entdeckt. Ein Wendepunkt in seinem Leben war eine schwere Operation Anfang 2017. Diese Erfahrung führte zu der Entscheidung, sich vollständig der Kunst zu widmen – eine Entscheidung, die seinen Schaffensprozess nachhaltig prägte. Foto: Plakat zur Ausstellung