Donnerstag, 22.05.2025

Wittenberg (md/wg). „In diesem Jahr öffnen unsere Gärten zum 23. Mal“, berichtet die Initiatorin Sabine Priezel (siehe Foto). „23 Jahre hatten Besucher die Gelegenheit, in fremde Gärten zu schauen, die Besitzer und Besitzerinnnen kennenzulernen, zu fachsimpeln, Pflanzen zu tauschen und einfach nur zu genießen. 23 Jahre sind eine lange Zeit und dennoch sind sie wie im Flug vergangen.“ Die gute Idee brachte die Wittenbergerin aus England mit: Privatleute, die ihre Gärten für die interessierte Allgemeinheit öffnen.

Was mit vier Teilnehmer begann, hat sich in zwei Jahrzehnten zu einer festen Größe entwickelt, selbst während der Corona-Pandemie konnte die Veranstaltung stattfinden, wenn auch mit Auflagen. Viele Gartenbesitzer halten der Aktion seit Jahren die Treue, manche sind von Anfang an dabei und in jedem Jahr kommen neue dazu. Die Aktion, betont die Initiatorin, sei indes kein Wettbewerb, jeder könne mitmachen, es gebe keine Auswahlkriterien: „Es kommt auf die Vielfalt an, nicht auf Perfektion, zumal ein Garten nie fertig ist.“

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Auch die andernorts geübte Praxis, die „Offenen Gärten“ auf einen Tag zu konzentrieren, lehnt die Gartenbau-Ingenieurin ab: „Jeder soll seinen Garten dann zeigen, wann er am schönsten ist, deshalb läuft die Aktion den ganzen Sommer über.“ Einige der Gärten sind mit der Plakette „Natur im Garten“ zertifiziert, ein seit 2015 bestehendes Projekt der „gARTenakademie Sachsen-Anhalt“, das Gartenbesitzer animieren möchte, im Einklang mit der Natur zur arbeiten, natürliche Kreisläufe zu berücksichtigen und die Artenvielfalt zu fördern.

Extreme Trockenzeiten, diverse Schädlinge und vieles mehr stellten die Gärtner und Gärtnerinnen vor immer neue Herausforderungen und trotz allem war jedes Jahr für sich immer ein Erfolg: „Deshalb möchte ich mich bei allen Teilnehmenden ganz herzlich für Ihre Treue, ihren Mut und Unterstützung bedanken und hoffe auf noch viele weitere Jahre, in denen es heißt: wir öffnen unsere Gartentür!“

Den Auftakt machen am 10. Mai von 9 bis 18 Uhr Andrea und Detlef Schulze in Holzdorf, Waldweg 1. Der direkt am Waldrand gelegene Garten ist im wahrsten Sinne des Wortes ein „Offener Garten“, mit vielen Deko-Ideen und zur richtigen Zeit eine Farbexplosion von über 30-jährigen japanischen Freilandazaleen. Es warten viele neue Deko-Ideen und Details auf die Besucher und wer ein bisschen Zeit mitbringt, kann auch sein Basteltalent ausprobieren.

Es folgt Cornelia Wolter in Wittenberg, Reinsdorfer Weg 77: Am 18. Mai von 10 bis 18 Uhr steht das Blühen der Französischen Iris im Mittelpunkt und am 19. Juni, 10 bis 18 Uhr, hofft Cornelia Wolter den Besuchern eine prachtvolle Rosenblüte präsentieren zu können. Auf dem ca. 1.000 Quadratmeter großen, nicht von außen einsehbaren Garten lassen sich viele Dinge entdecken wie eine Kräuterspirale, Gemüse auf den Hochbeeten auf Augenhöhe und verschiedene Wasserstellen mit vielen Sitzecken. Foto: W. Gorsboth

Von Redaktion