Dessau (md/wg). Am Donnerstag, dem 7. August, lädt die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz im Rahmen der Reihe „25 Jahre – 25 Schätze“ zu einer Führung durch das Schloss Mosigkau ein. Kristina Schlansky wird die Bauherrin des Schlosses Mosigkau, Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau, als wichtige Persönlichkeit des Gartenreichs vorstellen und besonders auf die bisher unbekannten Aspekte ihres Lebens näher eingehen.
Treffpunkt ist um 16.30 Uhr am Gartenreichladen, Preis pro Person: 12 Euro. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bittet die Kulturstiftung um eine vorherige Anmeldung per Mail an: schloss-mosigkau@gartenreich.de oder unter Tel.: 0340/50 25 57 21.
Prinzessin Anna Wilhelmine war das achte von zehn Kindern des Fürsten Leopold I. von Anhalt-Dessau und dessen Gemahlin Fürstin Anna Luise. Sie entwickelte sich zu einer besonders begabten, engagierten Frau und war ein wichtiges familiäres Bindeglied, doch blieb sie zeitlebens selbstständig und unverheiratet. Sie zeichnete sich durch sehr gute haushälterische Fähigkeiten, mathematischen Scharfsinn, Bedachtsamkeit und Weitblick aus.
Ihre geistigen Interessen waren breit gestreut, wovon die von ihr hinterlassene Bibliothek zeugt: Die Sammlung enthält christlich-fromme Erbauungsliteratur, moderne Schriften wie die Rousseaus, Werke aus der Antike, Reiseberichte über ferne Länder und Abhandlungen zur römischen Geschichte. Ferner war sie der Kunst, insbesondere der Malerei, zugetan und konnte dank ihrer guten finanziellen Situation eine Sammlung niederländischer Gemälde erwerben, die das Herzstück des Schlosses Mosigkau bildet. Dieses Rokokoensemble hatte sie sich als Sommersitz erbauen lassen und verfügte später testamentarisch, dass es nach ihrem Tode ein „Hochadliges Fräuleinstift“ beherbergen solle. Foto: ©KsDW/Heinz Fräßdorf