Wittenberg/Coswig (md). Am 23. Februar 2024 hat die Johannesstift Diakonie gAG den Vertrag zur Übernahme des Mediclin-Herzzentrums Coswig/Anhalt unterzeichnet. Der Übernahme der Klinik aus dem Mediclin-Konzern steht damit nichts mehr im Wege. Die renommierte und spezialisierte Einrichtung für Herz- und Gefäßmedizin wird künftig eng mit dem benachbarten Paul Gerhardt Stift in der Lutherstadt Wittenberg kooperieren, welches ebenfalls zur Johannesstift Diakonie gehört.
Matthias Lauterbach, Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses Paul Gerhardt Stift, wird in Personalunion die Geschäftsführung in Coswig übernehmen. „Damit sehen wir das Herzzentrum und unsere Mitarbeiter – eingebettet in einen starken regionalen Verbund – in wirklich guten Händen. Die Klinik hat so die besten Perspektiven, den anstehenden Herausforderungen, die auch durch die Krankenhausreform auf uns alle zukommen, zu meistern“, erklärt Dr. Joachim Ramming, CEO von Mediclin.
Durch die Spezialisierung und den Ausbau von Kooperationen der stationären und ambulanten Versorgungskette in der kardiovaskulären Medizin stärkt die Johannesstift Diakonie mit dem Kauf der Fachklinik deutlich ihre Kompetenzen als führender Gesundheitsdienstleister in der Region. Andreas Mörsberger, Sprecher des Vorstandes der Johannesstift Diakonie: „Die Übernahme ist ein wichtiger strategischer Schritt, um sich in Vorbereitung auf die geplante Krankenhausreform, die unter anderem eine bessere Vernetzung von Leistungsangeboten vorsieht, noch klarer zu positionieren.“
Neuer Name, neue Chancen
Angesichts der großen finanziellen Herausforderungen im deutschen Gesundheitssystem bietet die Bündelung von Kompetenzen und Ressourcen in Administration, Service und medizinischer und pflegerischer Versorgung zudem die Chance, die finanzielle Stabilität beider Kliniken im Landkreis Wittenberg auch in Zukunft zu gewährleisten und zu stärken.
Prof. Dr. med. Lutz Fritsche, Vorstand Medizin der Johannesstift Diakonie: „Wir verfügen bereits über kardiologische und gefäßmedizinische Fachkompetenzen in der Lutherstadt Wittenberg und können jetzt ein noch breiteres Portfolio für unsere Patienten in der Region anbieten. Das sichert auf der einen Seite eine umfassende medizinische Versorgung und stärkt uns andererseits als Gesundheitsunternehmen und stabiler Arbeitgeber. Wir freuen uns sehr auf die hohe Fachkompetenz unserer neuen Kolleginnen und Kollegen in Coswig.“
So sieht das auch der Ärztliche Direktor des Herzzentrums, PD Dr. Harald Hausmann: „Das Mediclin-Herzzentrum Coswig hat sich in den vergangenen 25 Jahren zur führenden Klinik für die operative und invasive Behandlung von Herzerkrankungen in Sachsen-Anhalt entwickelt. Es kommen mittlerweile auch viele Patienten aus Brandenburg, Sachsen und Berlin zur Behandlung. In unserer Klinik sind sie gut aufgehoben, da unsere sehr motivierten Ärzte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Pflege und Therapie täglich hier zusammen kommen, um die Patienten mit hoher Qualität und mit viel Empathie zu behandeln.“
Landrat Christian Tylsch sagte zum Verkauf der Coswiger Herzklinik von Mediclin an die Johannisstift Diakonie am Freitagnachmittag: „Es ist eine gute Nachricht, dass das Herzzentrum in Coswig in vertrauten Händen bleibt. Die Johannesstift Diakonie ist ein bewährter Partner in der Gesundheitslandschaft des Landkreises Wittenberg und weit darüber hinaus, mit dem wir vertrauensvoll und reibungslos im größten Krankenhaus des Landkreises zusammenarbeiten.“
Ein Unternehmen mit christlich-diakonischen Werten sei der richtige Heimathafen für das Klinikum in Coswig, um dort ohne Einschnitte auch weiterhin moderne und fachübergreifende Herzmedizin bieten zu können, die für den ländlichen Raum und die Versorgung immer älter werdender Patienten buchstäblich überlebenswichtig sei. „Ich freue mich außerdem, dass die Übernahme aller 340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erklärt wurde, da damit viel Sicherheit für die Kolleginnen und Kollegen vor Ort verbunden ist“, betonte Tylsch.
Gemeinsam mit dem Mediclin-Vorstand wurden die Mitarbeitenden des Herzzentrums bereits im Januar in einer Versammlung persönlich über die bevorstehenden Veränderungen umfassend informiert. Es ist geplant, die bestehenden Arbeitsverhältnisse unverändert zu übernehmen. Die Johannesstift Diakonie freut sich, das zukünftige „Evangelische Herzzentrum Coswig“ in ihre Unternehmensfamilie aufzunehmen und heißt alle rund 340 Mitarbeitenden herzlich willkommen.
Bild: Von links: Prof. Dr. Lutz Fritsche, Vorstand Medizin der Johannesstift Diakonie, Dr. Joachim Ramming, Vorstandsvorsitzender Mediclin und Andreas Mörsberger, Sprecher des Vorstandes der Johannesstift Diakonie. Foto: Paul Gerhardt Stift

