Dessau/Wittenberg (md). Am Montag, den 17. April 2023, findet in der Zeit von 9 bis 15 Uhr ein telefonischer Beratertag zu „Kommunikation – miteinander reden, wenn Krebs sprachlos macht“ für Krebsbetroffene und Angehörige in der Region Dessau-Roßlau statt. Die Psychologinnen der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft stehen für alle Fragen unter 0340/250 87 810 bzw. per E-Mail beratung@sakg.de zur Verfügung.
Jede schwerwiegende Erkrankung wird von jedem Einzelnen sehr unterschiedlich wahrgenommen und empfunden. Die Erkrankung berührt nicht nur den Betroffenen selbst, sondern auch sein unmittelbares Umfeld wie An- und Zugehörige. Der individuelle Umgang mit der Krebsdiagnose selbst und auch deren Bewältigung führen dazu, dass verschiedene Themen in den Vordergrund rücken, die bisher nicht präsent waren. Daraus resultierende familiäre Konflikte können zusätzlich belasten.
Es gibt deshalb nicht nur einen Weg, um über Krebs zu sprechen. Was aber allen Betroffenen gemeinsam ist: Die Kommunikation rund um das Thema Krebs ist für alle eine Herausforderung. Krebs ist eine existenzielle Bedrohung, es geht um Leben und Tod. Indem man darüber spricht, setzt man sich damit auseinander und kann diese Last mit jemandem teilen. Kommunikation kann auch bei der Entscheidungsfindung helfen. Wenn man gewisse Themen mit dem Gegenüber bespricht, ist es oft einfacher, Entscheidungen zu treffen.
Außerdem kann Kommunikation helfen, Ängste abzubauen, indem man die Dinge offen ausspricht. Vielleicht hat mein Gesprächspartner eine andere Perspektive, die ich noch nicht gesehen habe. Und nicht zuletzt schafft Kommunikation auch sehr viel Nähe, was gerade in so einer belastenden Situation enorm wichtig ist. Dabei gilt: Je offener die Kommunikation ist, desto weniger Missverständnisse gibt es. Wer seine Bedürfnisse offen kommuniziert, erleichtert es anderen, sie zu erfüllen und darauf ein- bzw. damit umzugehen.