Wittenberg (md). Am Freitag, dem 4. November 2022, lädt das Netzwerk „Wissenschaft in Wittenberg“ zum Tag der Wissenschaft in die Stiftung Leucorea ein. Das Netzwerk möchte Synergien aus der naturwissenschaftlich-technischen, kulturhistorischen, gesellschaftswissenschaftlichen und medizinischen Forschung schöpfen, die am Wissenschaftsstandort Wittenberg mit seiner großen Universitätstradition geleistet wird. Diese breit gefächerten Kompetenzen sollen für die Stadt und die Bürger publik und fruchtbar gemacht werden.
Am „Tag der Wissenschaft“ werden Einblicke in aktuelle Fragestellungen, Methoden und Projekte rund um das Thema „Klimawandel als Herausforderung der Menschheit“ gegeben. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen zu Präsentationen, Diskussionen und Ausstellungen. Der Klimawandel ist eine der drängenden Fragen dieser Zeit. Nicht nur durch die Schülerbewegung „Fridays for Future“ ist das Thema in der breiten Öffentlichkeit präsent. Die Diskussionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft über Ursachen und Folgen für Mensch, Natur und Technik werden leidenschaftlich und auch kontrovers geführt. Für alle Ideen und Lösungsoptionen gilt: Globaler Klimaschutz ist letztlich auf informierte Bürger und Engagement vor Ort – in Regionen, Städten und Gemeinden – angewiesen. Auch deshalb greift der diesjährige Tag der Wissenschaft dieses Thema auf.
Drei Führungen werden am 4. November 2022 angeboten: Nils Seethaler vom Freundeskreis Julius-Riemer-Sammlung führt um 11 Uhr durch die Dauerausstellung „Riemers Welt“ in den Städtischen Sammlungen im Zeughaus. Die Kunsthistorikerin Dr. Marlies Schmidt lädt um 12 Uhr ein zu einer Besichtigung der Sonderausstellung „Apokalypse – Ein Blick in den Abgrund und darüber hinaus“ im Cranach-Haus, Markt 4. Janine Dorn von der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH führt ab 13 Uhr durch die Ausstellung des futurea Science Centers, Markt 25.
Das Programm im Auditorium Maximum in der Stiftung Leucorea beginnt um 14 Uhr: Thies Schröder, Geschäftsführer der Ferropolis GmbH und Vorsitzender des Vereins Energieavantgarde Anhalt, führt in das Thema ein, anschließend stellt Dr. Insa Christiane Hennen das Netzwerk „Wissenschaft in Wittenberg“ vor.
In der Sektion I im Auditorium Maximum referiert ab 15 Uhr Amtsarzt Dr. Michael Hable über „Klimawandel und Gesundheit“. Dr. Michael Walter vom Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik informiert zum Thema „Digitale Innovationen für eine faire Energiewende“. Dr. Carola Schuster von der SKW Stickstoffwerke Pietseritz GmbH widmet sich ab 16.30 Uhr dem Thema „Landwirtschaft und Klimawandel“. Dr. Insa Christiane Hennen (Bauforschung, Denkmalpflege) und Dr. Matthias Meinhardt, Leiter der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek, befassen sich unter dem Motto „Schimmelpilze, Papierfischchen & Co“ mit Kulturgütern im Klimastress.
In der Sektion II im Lectorium referiert ab 15 Uhr der Ethnologe und Politologe Nils Seethaler über „Menschen und Umwelt in Polynesien“, anschließend berichtet Florian Thomas vom Haus der Geschichte Wittenberg über die Umweltbewegung in der DDR. „Energiespeicher als Schlüsseltechnologie zur Senkung der Kohlendioxid-Emissionen“ ist um 16.30 Uhr Thema eines Vortrags von Tesvolt-Geschäftsführer Simon Schandert. Dr. Marianne Schröter, Geschäftsführerin der Stiftung Leucorea, und Thomas Lang befassen sich mit „Klimafolgen als Themen der Debatten der Frühen Neuzeit“.
Nach einer kurzen Pause geht es um 18 Uhr im Großen Hörsaal weiter mit einer von Dr. Schröter moderierten Podiumsdiskussion: Teilnehmer sind Dr. Carola Schuster, Thies Schröder und Simon Schandert sowie Dr. Thomas Vetter, der für das Naturschutzgroßprojekt „Mittelelbe – Schwarze Elster im Biosphärenreservat Mittelelbe“ in Trägerschaft der Heinz-Sielmann-Stiftung zuständig ist.
Hinweis
Das ausführliche Programm finden Interessierte über die Homepages der beteiligten Einrichtungen und über: https://www.wittenberg.de/bildung/netzwerk-wissenschaft-in-wittenberg.html. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei.
Bild: Mitglieder des Netzwerks „Wissenschaft in Wittenberg“. Foto: Wolfgang Gorsboth