Mittwoch, 11.12.2024

Wittenberg (wg). Die 38. Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) findet am Freitag, dem 15. November und am Samstag, dem 16. November 2024, im Auditorium maximum der Stiftung Leucorea statt. Im Fokus der Versammlung stehen unter anderem vereinsinterne Berichte und der Austausch zum Strategieprozess der DGVN. Weiterhin werden im Rahmen der Mitgliederversammlung zwei öffentliche Veranstaltungen mit Expertinnen und Experten als Gäste durchgeführt, darunter Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff.

Die DGVN wurde 1952 in Baden-Württemberg gegründet und ist aktuell mit rund 2.000 Mitgliedern in sieben Landesverbänden organisiert. Die Arbeit der DGVN wird von der Überzeugung getragen, dass die globalen Herausforderungen nur durch enge internationale Zusammenarbeit und Verständigung der Völker gelöst werden können. Die Gesellschaft tritt für den Schutz der Menschenrechte und die Stärkung des Völkerrechts ein, sie betreibt Öffentlichkeitsarbeit, engagiert sich in der Jugend- und Bildungsarbeit, vernetzt Wissenschaft und berät die Politik.

Werbung

Am 24. Oktober 1945 wurden die Vereinten Nationen als Weltorganisation gegründet, um für den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu sorgen. In der Charta der UN sind Souveränität, territoriale Integrität und Menschenrechte als unantastbare Grundsätze verankert. Dr. Ekkehard Griep, Vorsitzender der DGVN, betont: „Die Arbeit der Vereinten Nationen ist heute wichtiger denn je. Nur durch enge internationale Zusammenarbeit lassen sich die drängenden Herausforderungen unserer Zeit – beispielsweise die Bekämpfung von Armut und Ungerechtigkeit, friedliche Konfliktlösungen, die Beteiligung Jugendlicher an Entscheidungsprozessen oder der Schutz unseres Kulturerbes – nachhaltig bewältigen.“

Auf dem Programm der Tagung stehen auch zwei Themendiskussionen, zu denen die Öffentlichkeit eingeladen ist, die Teilnahme ist kostenlos. Am Freitag, 17 bis 18 Uhr, widmet sich ein Podiumsgespräch im Audimax dem DGVN-Jahresthema „Vereinte Nationen für die Zukunft“ mit Jugendbeobachtern der DGVN zum UN-Zukunftsgipfel und weiteren Engagierten. Die Zukunft der Vereinten Nationen steht angesichts globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Konflikten und sozialer Ungerechtigkeit auf dem Prüfstand. Der UN-Zukunftsgipfel vom September 2024 in New York und der dort verabschiedete Zukunftspakt haben wichtige Impulse für eine Reform und Neuausrichtung der UN gesetzt.

Die Jugend spielt hierbei eine zentrale Rolle – sowohl als Gestaltende als auch als Adressaten künftiger Politik. Diskutiert wird, welche Schritte notwendig sind, um die UN fit für die Zukunft zu machen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Frage, wie junge Menschen stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden können. Welche Strukturen müssen verändert werden, um junge Stimmen weltweit zu integrieren? Welche Rolle spielt Deutschland in diesem Prozess und welchen Beitrag kann die DGVN dazu leisten?

Außerdem lädt die DGVN am Sonnabend um 10 Uhr ein zum öffentlichen Podiumsgespräch mit dem Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff zum Thema „Kulturerbe: Verantwortung, Herausforderung, Perspektiven“. Mit ihm diskutieren Prof. Dr. Klaus Hüfner, Mitglied des DGVN-Präsidiums und ehemaliger Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission sowie Rhoda Zühnsdorf, DGVN-Jugendbeobachterin beim UN-Zukunftsgipfel.

Die UNESCO-Welterbekonvention von 1972 ist Grundlage für die Erfassung und den Schutz kultureller Güter wie den Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg. Weltweit zeugen ausgewiesene Stätten von kulturellen Errungenschaften, von der Interaktion zwischen Menschen in zurückliegenden Jahrtausenden und von für die Menschheit herausragenden Leistungen. Ihre Bedeutung geht weit über lokale und nationale Kontexte hinaus. Als interkulturelle Lernorte machen sie die Geschichte der Menschheit erlebbar. Um dieses Erbe zu bewahren und auch zukünftigen Generationen zugänglich zu machen, ist der Schutz von Kulturgütern entscheidend. Nicht nur Naturkatastrophen und Kriege stellen Herausforderungen dar für die Verantwortung, die Welterbestätten zu erhalten und zugänglich zu machen.

Von Redaktion