Freitag, 17.10.2025

Lubast (wg). Die Eröffnung die Konzertsaison 2022/23 des Fördervereins zur Kultur- und Denkmalpflege Rotta (FKDR) steht ganz im Zeichen der Jugend: Fünf Meisterstudenten der Universität der Künste Berlin kommen am 11. September um 15 Uhr ins Heidehotel Lubast, um ihr herausragendes Können zu präsentieren. Die Meisterkonzerte stehen unter der Schirmherrschaft von Landrat Christian Tylsch.

Auf dem Programm steht das Divertimento B-Dur „Feldparthie“, Hob. II:46 (arr. Harold Perry) von Joseph Haydn (1732-1809). Ob das Divertimento wirklich von Haydn stammt, ist bis heute unbekannt. Fakt ist aber, dass der „Chorale St. Antoni“ der berühmteste Satz dieses Divertimentos ist – und der Brahms als Thema seiner Haydn-Variationen unsterblich machte. Im November 1870 fand Brahms das Divertimento B-Dur samt Choral bei dem befreundeten Haydn-Forscher C. F. Pohl in Wien vor als Teil von sechs Divertimenti, die bis heute nur in einer einzigen, in Dresden verwahrten Handschrift nachgewiesen werden können.

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Von Claude Paul Taffanel (1844-1908) spielen die jungen Musiker das Bläserquintett g-Moll in den Sätzen Allegro con moto, Andante und Vivace. Taffanel galt als einer der bedeutendsten Flötisten des 19. Jahrhunderts, der ab 1893 als erster Dirigent an der Pariser Oper für Maßstäbe setzende Inszenierungen sorgte und auch komponierte. Die Melodik des Bläserquintetts ist betont gesanglich und mit einer typisch französischen, tänzerischen Grazie unterlegt.

Nach der Pause erklingen das Divertimento Nr. 9 B-Dur KV 240 von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) in den Sätzen Allegro, Andante grazioso, Menuetto und Allegro sowie von Carl Nielsen (1865-1931) das Bläserquintett op. 43 mit den Sätzen Allegro ben marcato, Menuett, Präludium – Tema con variazioni. Nielsen, der auch als „dänischer Strauss“ bezeichnet wird, komponierte das 1922 uraufgeführte Werk im Geiste der Wiener Klassik.

Das Bläserquintett „JuVentus Berlin“ wurde im Sommer 2021 gegründet. Die Instrumentalisten Jona Mehlitz (Flöte), Leonid Surkov (Oboe), Jan-Lukas Willms (Klarinette), Martin Lab (Horn) und Sebastian Adrion (Fagott) lernten sich im Rahmen ihres Musikstudiums an der Universität der Künste Berlin kennen. Seit November 2021 sind die fünf Musiker Stipendiaten des Vereins „Yehudi Menuhin Live Music Now e.V.“. In diesem Rahmen spielen sie regelmäßig Konzerte in diversen sozialen Einrichtungen in Berlin. Im Juni 2022 wurde das Ensemble ausgewählt, um das Benefizkonzert des Vereins „Yehudi Menuhin Live Music Now e.V.“ im Großen Sendesaal des rbb zu eröffnen. Außerdem konzertierte das Bläserquintett „JuVentus Berlin“ im Rahmen der Havelländischen Musikfestspiele 2022.

Hinweis

Augrund der hohen Nachfrage sind die Kapazitäten begrenzt, Musikfreunde werden deshalb um Platzreservierung unter Tel.: 034921/720 gebeten.

Bild: Mit dem Bläserquintett „JuVentus Berlin“ eröffnet der FKDR die Konzertsaison 2022/23. Foto: privat

Von Redaktion