Donnerstag, 16.10.2025

OB Zugehör und LAGA-Geschäftsführerin Stiller präsentieren neuen Aussichtspunkt an der Kuhlache

Wittenberg (aw). Von weitem ist er kaum zu übersehen: Seit Freitag ragt der neue Eventturm an der Kuhlache in die Höhe. Am Dienstag stellte Oberbürgermeister Torsten Zugehör gemeinsam mit Janine Stiller, Geschäftsführerin der Landesgartenschau Lutherstadt Wittenberg GmbH, den sechs Meter hohen Bau offiziell der Öffentlichkeit vor – und nutzte die Gelegenheit, die Fortschritte rund um die wichtigste Fläche der künftigen Landesgartenschau zu erläutern.

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„Die Kuhlache wird unser Herzstück – und von hier oben können Bürger und Besucher die Entwicklung Schritt für Schritt mitverfolgen“, sagte Zugehör beim Pressegespräch, bevor er selbst die schmale Wendeltreppe zur Aussichtsplattform erklomm. Oben angekommen, schweifte sein Blick über das Areal. „Bis zur Stadtkirche reicht die Sicht – dieser Turm ist ein echter Blickfang und ein schöner Eyecatcher.“

Der Turm hat bereits Landesgartenschau-Erfahrung: Er stand bis vor wenigen Wochen im Städtegarten der LAGA Bad Dürrenberg. Dort habe er, so der Oberbürgermeister, „viele Besucher begeistert – umso mehr freue ich mich, dass wir ihn nun in Wittenberg wieder einsetzen können.“ Gefertigt wurde der Turm von der Coswiger Firma Veloform Media GmbH, die auch Transport und Aufbau übernahm.

Auch Janine Stiller sieht in dem Turm weit mehr als eine Aussichtsplattform: „Wir möchten, dass die Menschen die Baustelle miterleben und sich ein Bild davon machen, wie sich die Flächen verändern.“ Sie verweist auf die geplanten Maßnahmen: großflächige Entsiegelung, neue Wege, zwei Stadtplätze, Spiel- und Rollsportanlagen sowie Erholungsflächen direkt am Wasser. „Wir schaffen hier ein Stück grüne Stadtentwicklung – und nutzen dafür auch innovative Verfahren, etwa beim Wasserrückhalt oder beim Recycling alter Baustoffe.“

Noch ist das Gelände rund um den Turm durch Bauzäune abgesperrt. „In der kommenden Woche soll die Fläche befestigt werden, damit alle Interessierten den Turm besteigen können,“ so Stiller. Viele dürften dann überrascht sein, „wie weit der Blick reicht und wie spannend der Umbauprozess ist.“

Blick nach vorn: 2026 Baubeginn

Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Im 4. Quartal 2025 beginnt die Ausschreibung für die Entsiegelungsarbeiten, im 1. Quartal 2026 sollen die Bagger rollen. Mit einem Gesamtvolumen von 13 Millionen Euro ist es das wichtigste Bauprojekt – 11 Millionen davon stammen aus Fördermitteln, u. a. aus dem LEADER-Programm zur Revitalisierung von Altstandorten.

Stiller erläutert: „Wir rechnen mit mehreren Vergabelosen – von Verkehrssicherung bis Grünflächen. Unser Ziel ist, im Herbst 2026 so weit zu sein, dass sich die neuen Strukturen abzeichnen.“ Auch bestehende Gebäude wie die Trafostation oder das Haus der Wassersportgemeinschaft werden in die Planungen integriert.

Und wann steigt die große Landesgartenschau? „Die Stadtverwaltung plant mit 2028 – die endgültige Entscheidung liegt aber beim Kabinett, das bisher immer sehr klug abgewogen hat“, betont OB Zugehör.

Ein Turm als Botschafter

Nicht zuletzt soll der Eventturm auch Werbung machen: Am Elberadweg und von der Bundesstraße aus gut sichtbar, wird er schon jetzt zum Vorboten der LAGA in Wittenberg. „Wir wollten ein starkes Zeichen setzen – und das ist uns gelungen,“ so Zugehör abschließend.

Bis dahin bleibt Zeit, um den Blick von oben auf das wachsende „grüne Herz“ der Stadt zu genießen. Oder wie ein Besucher sagte, nachdem er vom Turm herabstieg: „Man sieht nicht nur, wie es hier einmal werden soll – man spürt es schon.“

Von Redaktion