Montag, 16.09.2024
Bild: Für das Lutherhaus in Wittenberg wurde exemplarisch eine Klimabilanz erstellt. Foto: W. Gorsboth/Archiv

Wittenberg (md). Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt ist eine von sieben Institutionen der Konferenz Nationaler Kultureinrichtungen, die erstmals für eine ihrer Liegenschaften eine Klimabilanz nach dem bundeseinheitlichen Standard KlimaBilanzKultur+ erstellt hat. Neben der Stiftung Luthergedenkstätten beteiligten sich bundesweit lediglich das Grassi Museum Leipzig, die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, die Stiftung Bauhaus Dessau, die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, die Wartburg-Stiftung sowie die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg an dem Pilotprojekt.

Für die Stiftung Luthergedenkstätten übernahm Denis Schäfer aus der Stabsstelle des Vorstands die Zusammenstellung der notwendigen Daten. Exemplarisch wurden diese für das Lutherhaus in Wittenberg erhoben. „Gerade im Hinblick auf die derzeitige energetische Sanierung des Gebäudes sind diese Informationen für uns von besonderem Wert“, erklärt der Vorstand der Stiftung, Dr. Thomas T. Müller. „Auf der Grundlage der aktuellen Erhebungen werden nach dem Abschluss der laufenden Baumaßnahmen die dadurch erzielten Ergebnisse noch besser überprüft werden können“, ergänzt Schäfer.

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Die Stiftung wurde im Verlauf des Projektes durch Expertinnen und Experten dabei unterstützt, das nötige Grundlagenwissen über Klimabilanzierung, die Datensammlung und die daraus folgenden Ableitungen von Maßnahmen zu erlangen. Die Berechnungen der Klimabilanzen wurden vom Dienstleister „Thema1“ aus Berlin durchgeführt. Eine besondere Herausforderung bestand in der Datenerhebung, da relevante Daten bisher nicht in der notwendigen Form vorlagen.

Kürzlich wurde das Klimabilanz-Projekt, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert wurde, im Rahmen des Green Culture Festivals im Park Sanssouci vorgestellt. Über 1.000 Vertreterinnen und Vertreter aus Kultur, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft kamen bei dieser Gelegenheit zusammen, um gemeinsam Ideen und Lösungsansätze für einen ökologischen Wandel im Kulturbetrieb zu diskutieren.

Die Konferenz Nationaler Kultureinrichtungen, auf deren Initiative hin das Projekt 2023 gestartet wurde, ist ein Zusammenschluss von 23 national bedeutenden Kulturinstitutionen aus den ostdeutschen Bundesländern. Sie bietet eine Plattform für den Austausch, programmatische Diskussionen und die Vertretung gemeinsamer Interessen gegenüber politischen Entscheidungsträgern.

Von Redaktion