Sonntag, 14.12.2025

Dessau (md). In der Veranstaltungsreihe Paroli stehen regelmäßig gesellschaftlich relevante und kontrovers diskutierte Themen im Fokus. Kultur sollte keine Frage des Geldbeutels sein – doch sind diese hehren Worte realistisch? Zum Thema „Klassismus und Theater!?“ liest Francis Seeck am 21. März um 19 Uhr im Foyer des Alten Theaters aus der Streitschrift „Zugang verwehrt“, im Anschluss findet ein Gespräch mit Dramaturgin Sahar Rezaei statt.

„Die Diskriminierung aufgrund von sozialer Herkunft und Position bestimmt unsere Gesellschaft grundlegend. Klassismus wirkt schon vor der Geburt und bis über den Tod hinaus. So ist etwa der Zugang zu Bildung oder Gesundheitsversorgung davon geprägt, und selbst die Art, wie wir bestattet werden“, schreibt die Autorin unter anderem in ihrem Buch „Zugang verwehrt“.

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Francis Seeck, 1987 in Ostberlin geboren, ist promovierte Kulturanthropologin und Antidiskriminierungstrainerin. Als Kind einer alleinerziehenden, erwerbslosen Mutter erlebte Seeck schon früh die Auswirkungen der Klassengesellschaft. Heute forscht und lehrt Seeck zu Klassismus und sozialer Gerechtigkeit. 2020 gab Seeck den vielbeachteten Sammelband „Solidarisch gegen Klassismus“ mit Brigitte Theißl heraus. Im Frühjahr 2022 erschien die Streitschrift „Zugang verwehrt“ bei Atrium. „Francis Seeck zeigt eindrucksvoll, warum wir die Klassengesellschaft überwinden müssen. Wer dieses Buch gelesen hat, wird Klassismus nie wieder für eine Kunstepoche halten“, rezensierte Christian Baron.

Bild: Francis Seeck ist zu Gast in der Veranstaltungsreihe „Paroli“ des Anhaltischen Theaters. Foto: Lotte Ostermann

Von Redaktion