Wittenberg (md). Christian Geers leitet eine Selbsthilfegruppe für Post-Covid- und Long-Covid-Patienten im Landkreis Wittenberg, mehr als 20 Personen haben sich hier organisiert. Kurz vor Weihnachten übergab Landrat Christian Tylsch an ihn einen Spendenscheck in Höhe von 780 Euro.
„Die Krankheit schaut ja nicht nach den finanziellen Rahmenbedingungen des Patienten, bevor sie zuschlägt“, erklärte der 35-Jährige im Gespräch mit Landrat Christian Tylsch. „Und gerade wer länger krank ist, hat durch das Krankengeld auch finanzielle Einbußen. Finanziell richtig schlimm Betroffene können wir mit den Spendenmitteln unterstützen: zum Beispiel bei den Fahrtkosten zu unserer Gruppe oder bei den Kosten für die Physiotherapie.“
In der Kreisverwaltung waren im Verlauf der Pandemie seit dem Frühjahr 2020 Spendengelder eingegangen. Diese konnten jetzt kurz vor Weihnachten an die Selbsthilfegruppe übergeben werden. „Die Arbeit dieser Gruppe ist wichtig – nicht nur für die unmittelbar Betroffenen“, betonte der Chef der Kreisverwaltung. Auch wenn die aktuellen Virus-Varianten in den allermeisten Fällen milde Verläufe zeigen: Covid war und ist eine ernstzunehmende Erkrankung, deren langfristige Folgen bei einzelnen Patienten viel zu oft als Wehleidigkeit abgetan wurden, sogar von Medizinern.“
Christian Geers habe das erkannt und nicht die Hände in den Schoß gelegt, sondern angepackt und eine Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen, die unter schwierigen Bedingungen starten musste. „Dafür danke ich ihm, sein Engagement ist echte Nächstenliebe“, sagte Tylsch.
Hinweis
Die Gruppe trifft sich ein bis zwei Mal im Monat. Informationen und Kontakt gibt es im Internet unter www.postcovid-wittenberg.de, bei Facebook und Instagram.
Bild: Landrat Christian Tylsch (r.) übergibt den Spendenscheck an Christian Geers, Leiter der Selbsthilfegruppe für Post-Covid- und Long-Covid-Patienten. Foto: Alexander Baumbach