Wittenberg (md/wg). „Die Industriekrise und der lang anhaltende Wirtschaftsabschwung hinterlassen auch am Arbeitsmarkt in der Region Sachsen-Anhalt Ost ihre Spuren. In diesem Jahr gab es keine Herbstbelebung“, erklärt Olaf Ruch, Chef der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost. „Die Zahl der Arbeitslosen steigt im November entgegen dem Landestrend um 1,1 Prozent. Der Anstieg ist für die Saison etwas zu ausgeprägt und ist der Höchste, die in den letzten fünf Jahren beobachtet wurde.“
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit der 15 bis unter 20-Jährigen ist saisonal bedingt. Der im Vergleich zum Vorjahresmonat zu beobachtende prozentuale Anstieg der Arbeitslosigkeit entspricht dem Landestrend. Der Stellenbestand wie auch die Zugänge seit Jahresbeginn gehen gegenüber dem Vorjahr weiterhin deutlich stärker zurück, als dies landesweit zu beobachten ist. Dabei stellt sich die Situation in der Stadt Dessau-Roßlau, dem Landkreis Wittenberg und dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld unterschiedlich dar.
„Im Landkreis Wittenberg stieg die Zahl der Arbeitslosen um 0,3 Prozent. Die neu gemeldeten Arbeitsstellen seit Jahresbeginn gingen im Vergleich zum November 2023 um 5,4 Prozent zurück“, so Ruch. Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld stieg die Zahl der Arbeitlosen um 2,7 Prozent, die neu gemeldeten Stellen sanken um mehr als 25 Prozent. In der Stadt Dessau-Roßlau sank die Zahl der Arbeitslosen um 0,6 Prozent, die neu gemeldeten Arbeitsstellen gingen um 3,5 Prozent zurück. Foto: Adobe Stock