Freitag, 24.10.2025

Wittenberg (md/wg). Die neue Dauerausstellung im Wittenberger Lutherhaus wird von dem renommierten Büro „Andreas Heller Architects & Designers“ gestaltet. Nach einer europaweiten Ausschreibung erhielt das Hamburger Unternehmen für Architektur und Design vor wenigen Wochen den Zuschlag für die Entwicklung und Gestaltung der größten reformationsgeschichtlichen Ausstellung der Welt. Das Lutherhaus, in dem der Reformator Martin Luther 35 Jahre lang als Mönch und später mit seiner Familie lebte, wird aktuell umfassend energetisch saniert und umgebaut. Die Eröffnung der Ausstellung ist für das Jahr 2027 geplant.

Die Projektleitung für die Schau hat Anne-Katrin Ziesak, Leiterin der Wittenberger Museen der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. Kuratorinnen sind Lisa Merkel und Sophie Potente, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Stiftung in Wittenberg. Bisherige Ausstellungsprojekte der Agentur Heller sind unter anderem die aktuelle Dauerausstellung im Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven, das Europäische Hanse-Museum in Lübeck und das Museum für Kommunikation in Frankfurt (Main).

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„Das Lutherhaus in Wittenberg ist Herzstück unseres kulturellen Erbes und ein Leuchtturm der Reformationsgeschichte“, erklärt Staatsminister Rainer Robra, Leiter der Staatskanzlei und Minister für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt: „Von hier gingen Impulse aus, die die Welt veränderten. Bis heute prägt es als bedeutender Erinnerungsort die Identität der Region und zieht Besucherinnen und Besucher aus aller Welt an.“ Die Neugestaltung der Dauerausstellung sei eine anspruchsvolle Aufgabe, denn sie müsse die historische Authentizität dieses einzigartigen Ortes bewahren und zugleich neue Wege der Vermittlung eröffnen.

„Mit dem Büro Andreas Heller Architects & Designers konnten wir einen ebenso erfahrenen wie innovativen Partner für die Gestaltung unserer neuen Dauerausstellung im Lutherhaus gewinnen“, sagt Dr. Thomas T. Müller, Vorstand Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. Mit dieser Ausstellung wolle man eine Brücke schlagen zwischen der neueren, vor allem durch das Reformationsjubiläum 2017 angeregten reformationshistorischen Forschung und den Bedürfnissen eines zunehmend vielfältigen und internationalen Publikums. Neben zahlreichen Originalobjekten aus den Sammlungen sei das wichtigste Exponat der Ausstellung das UNESCO-Weltkulturerbe selbst: das Lutherhaus. Die Architektur des historischen Gebäudes, originale Wandmalereien und gerade erst freigelegte Fußböden aus der Lutherzeit seien Zeitzeugen der Geschichte dieses bedeutenden Ortes. Auf ihnen werde ein besonderes Augenmerk bei der neuen Gestaltung der Ausstellung liegen.

„Wir freuen uns sehr, für das Lutherhaus und die Lutherstadt Wittenberg an diesem bedeutungsvollen Projekt zur Neugestaltung der Dauerausstellung mitwirken zu dürfen“. erklärt Andreas Heller, Geschäftsführer Andreas Heller Architects & Designers. „Durch unsere Beteiligung an der Projektleitung der Reformationsausstellung zum Jubiläum 2017 in Wittenberg haben wir die besondere Identität dieses Ortes kennengelernt und die große Verantwortung gestalterischer Vermittlung gespürt.“

Anne-Katrin Ziesak, Leiterin der Wittenberger Museen der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt und Projektleiterin für die neue Dauerausstellung: „Im Zentrum unserer Planungen steht das Besuchserlebnis. Die Basis für die Neukonzeption der Dauerausstellung bilden daher die Ergebnisse verschiedener Befragungen und Besuchsszenarien. Entsprechend werden die Inhalte neu gewichtet und auf alte und neue Zielgruppen zugeschnitten. So führt die Ausstellung wie gewohnt durch das Leben Martin Luthers und die Ereignisse rund um die Reformation, setzt aber auch neue thematische Schwerpunkte.“

Bild: Vor dem Katharinenportal des Wittenberger Lutherhauses (v.l.): Nora Potente, Andreas Heller, Anne-Katrin Ziesak und Vorstand Dr. Thomas T. Müller. Foto: Stiftung Luthergedenkstätten, Martin Groß

Von Redaktion

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