Wittenberg (md/aw). Ab Mitte November wird es an der Elbe in Wittenberg laut und lebendig – allerdings zunächst durch Baumaschinen. Die Stadt startet mit dem umfangreichen Umbau der Hafenpromenade am Alten Stadthafen. In den kommenden Jahren entsteht dort ein naturnaher und großzügiger Spiel- und Aufenthaltsbereich direkt am Wasser. Dafür muss ein Abschnitt des Elberadwegs unterhalb der Turnhalle bis zur Rheinstraße vollständig gesperrt werden. Fußgänger und Radfahrer werden während der Bauzeit über die Dessauer Straße umgeleitet.

„Mit der Umgestaltung der Hafenpromenade wollen wir Wittenberg wieder stärker an die Elbe heranführen und gleichzeitig einen attraktiven Ort für alle Generationen schaffen“, sagte Oberbürgermeister Torsten Zugehör am Dienstag beim Pressegespräch im Rathaus. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung stellte er das Projekt vor, das Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK 2030) ist.
Zugehör betonte, dass die Elbe bisher im Stadtbild „kaum sichtbar“ sei. Das solle sich nun ändern: „Die Hafenpromenade wird ein Ort, an dem sich Natur, Stadt und Geschichte begegnen. Wir schaffen einen Freiraum, der den Klimawandel berücksichtigt, biologische Vielfalt fördert und Menschen zum Verweilen einlädt.“

Der rund 5,20 Meter breite Promenadenweg wird künftig einen separaten, barrierefreien Radweg aus klimaangepasstem Asphalt enthalten. Auch die historische Gleisspur, die bislang durch das Gelände verläuft, bleibt erhalten und wird gestalterisch integriert. Moderne LED-Strahler sollen für eine sichere und zugleich stimmungsvolle Beleuchtung sorgen.

Ein Herzstück des Projekts bildet der neue Spiel- und Aufenthaltsbereich nahe der Anschlussstelle zum Havarie- und Wartungsweg in Kleinwittenberg. Dort entsteht ein abwechslungsreicher Spielplatz, der eigens für die Hafenpromenade entworfen wurde. Geplant sind unter anderem Schiffelemente, die an die Elbeschifffahrt erinnern, großzügige Sitz- und Schattenbereiche sowie neue Bäume und ein Trinkwasserbrunnen. „Kinder sollen hier Abenteuer erleben können, Erwachsene sollen einen Ort der Ruhe und Begegnung finden – mitten in der Stadt und doch am Fluss“, erklärte Zugehör.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Finanziert wird die Maßnahme durch Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ sowie durch Eigenmittel der Stadt.
Die Bauarbeiten beginnen Mitte November und werden voraussichtlich Ende 2026 abgeschlossen. „Wir bitten alle Radfahrerinnen, Radfahrer und Spaziergänger um Verständnis für die Sperrung“, so der Oberbürgermeister. „Was jetzt vielleicht für einige Umwege sorgt, wird am Ende ein großer Gewinn für unsere Stadt und ihre Verbindung zur Elbe sein.“

