Donnerstag, 16.10.2025

Dessau (md). Die selten gespielte Oper „Der König Kandaules“ ist in der von der Kritik gefeierten Inszenierung von Jakob Peters-Messer am kommenden Samstag, dem 6. Mai 2023, um 17 Uhr zum letzten Mal auf der Bühne des Großen Hauses des Anhaltischen Theaters zu erleben. Die „unbedingt zu empfehlende Neuinszenierung“ (Mitteldeutsche Zeitung) verspricht „wirklich großes Opernkino in Brecht’schem Gewand“ (MDR Kultur) und stellt „ein intellektuelles Vergnügen“ (Tagesspiegel) dar.

Mitte der 1930er Jahre begann Alexander Zemlinsky mit der großen Oper „Der König Kandaules“, die alle musikalischen Möglichkeiten ihrer Zeit nutzen sollte. Nach der Emigration des Komponisten in die USA blieb diese aber in der Schublade liegen. Erst in den 1990er Jahren vollendete Antony Beaumont das Werk, das an den Hof eines Königs der Antike entführt.

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Es ist auch die Geschichte zweier Männer, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Auf der einen Seite der König, der in einem Umfeld von Luxus und Selbstinszenierung nach dem Sinn des Lebens sucht. Und auf der anderen Seite der Fischer Gyges, am Rand des Existenzminimums und gefangen in einem starren, archaischen Weltbild. Kandaules führt Gyges seine Frau Nyssia zu. Dieser nähert sich der Königin unerkannt im Schutz eines magischen Rings, der seinen Träger unsichtbar macht. Es kommt zur Katastrophe…

Bild: Szene aus der Oper „Der König Kandaules“ mit Kammersängerin Iordanka Derilova (Nyssia), Kay Stiefermann (Gyges) und Tilmann Unger (König Kandaules). Foto: ©Claudia Heysel

Von Redaktion