Donnerstag, 13.11.2025

Wittenberg (md/wg). Viele Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) verbinden den Volkstrauertag am 16. November und den Ewigkeits- beziehungsweise Totensonntag am 23. November mit dem Gedenken an die Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres sowie die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. In Gottesdiensten und Andachten wird für alle Verstorbenen des letzten Kirchenjahres eine Kerze entzündet und es werden ihre Namen verlesen. Zudem werden besondere kirchenmusikalische Werke aufgeführt.

In Wittenberg findet am Sonntag, dem 16. November 2025, um 11.30 Uhr eine öffentliche Gedenkstunde zum Volkstrauertag mit Kranzniederlegung auf dem Neuen Friedhof (Ehrendenkmal) in der Dresdener Straße statt. Christoph Maier, Direktor der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt e.V., spricht die Gedenkrede. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Band „Brass Factory“, musikalische Beiträge gestaltet auch der Theaterjugendklub „Chamäleon“ e.V. mit „Dona nobis pacem“ und mit „Kleine weiße Friedenstaube“. Das Gedenken soll an die Toten beider Weltkriege sowie an die Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung in der heutigen Zeit erinnern. Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag und wird jährlich zwei Sonntage vor dem ersten Advent begangen.

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Ein MDR-Radio-Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag findet am 23. November in der Annenkirche Eisenach statt. Beginn ist 10 Uhr. Musikalisch gestalten Pfarrer i.R. Manfred Hilsemer und Martin Biesecke mit Violine und Klavier, einbezogen ist das Gedenken der Verstorbenen des zu Ende gehenden Kirchenjahres und Kerzen werden entzündet. Auch die eigene Endlichkeit wird mit Texten und Musik bedacht.

Den Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag aus der Nikolaikirche in Bad Liebenwerda überträgt das ZDF live im Fernsehen am 23. November um 9.30 Uhr. Im Mittelpunkt steht die Frage: „Was tröstet?“ Menschen berichten davon, was ihnen hilft, den Verlust eines Angehörigen, von Sicherheit und Zuversicht zu verkraften. Es sprechen ein Arzt und eine Geflüchtete aus der Ukraine über „Trost spenden“ und „Trost empfangen“. Es singt der Gospelprojektchor und auch der Posaunenchor der Gemeinde ist zu hören.

Das Requiem von Gabriel Fauré wird im Gottesdienst in der Wittenberger Stadtkirche am 23. November um 11 Uhr von der Wittenberger Kantorei, Orchester und Soli aufgeführt. Fauré zählt neben den heute ungleich bekannteren Zeitgenossen Maurice Ravel und Claude Debussy zu den wichtigsten französischen Komponisten um 1900. Wie impressionistische Gemälde ist seine Musik stimmungs- und effektvoll, dagegen verzichtet er weitgehend auf dramatische Passagen. Fauré zeichnet ein friedvolles Bild des Todes und lässt tröstend das Himmelreich erahnen. Das 1888 uraufgeführte Werk wurde vom Komponisten für den Gottesdienst konzipiert. Foto: Adobe Stock

Von Redaktion

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