Dienstag, 14.10.2025
Christiane Eberhardine auf einem Ölgemälde das vor 1697 entstand.

Pretzsch (md). Der Kultur- und Heimatverein „Christiane Eberhardine“ e.V. feiert am Samstag, dem 30. September 2023, im Rahmen seines zehnjährigen Vereinsbestehens das diesjährige Erntedankfest. Dazu sind Gäste aus Nah und Fern herzlich eingeladen, um sich bei schönem Wetter mit Menschen zu treffen, sich zu unterhalten und von den alltäglichen Sorgen ablenken zu lassen.

Auftakt ist um 10 Uhr mit dem Erntedankgottesdienst in der evangelischen Kirche St. Nikolaus in Pretzsch. Das Fass Freibier wird um 11 Uhr auf dem Festplatz vor der Kirche angestochen und um 15 Uhr startet das Kinderprogramm mit Sybille Zugowski in der Kirche. Das Fest wird umrahmt von regionalen Anbietern, für Speisen und Getränke ist gesorgt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende zur Abdeckung der Kosten wird gebeten.

Werbung

Am 27. Oktober 2013 wurde der Verein ins Leben gerufen mit dem Ziel, das kulturelle Leben in der ehemaligen Residenzstadt unter dem Motto „Zusammenhat durch Teilhabe“ wieder zu beleben. Alljährlicher Höhepunkt, der immer wieder als Besuchermagnet wirkt, ist das Eberhardinenfest mit seinem Theaterstück, welches von Pretzscher Bürgern dargestellt wird. Geschrieben wird das Stück von Sibylle Zugowski, die bereits mehrere Bücher über die Geschichte der Stadt herausgegeben hat.

Zur guten Tradition sind auch die beliebten Wandelkonzerte geworden, so erklang 2016 erstmals wieder seit 300 Jahren barocke Musik im Schlossgarten und an anderen historischen Plätzen. Am jährlichen Erntedankfest in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche beteiligen sich einheimische Erzeuger, indem sie ihre Produkte vorstellten und alte und neue Techniken der Lebensmittelherstellung zeigen. Durch das gute Miteinander mit der Kirche war es auch möglich, anspruchsvolle Konzerte in der Nikolauskirche anzubieten. Auch der Martinsumzug im Domänepark kam gut bei Groß und Klein an, doch leider muss er in diesem Jahr krankheitsbedingt ausfallen.

Folgende Projekte setzte der Verein in den vergangenen zehn Jahren um: Erstellung eines historischen Pfades zu den Highlights der Stadt; die kleinste Touristeninformation der Region entstand aus einer Telefonzelle; 20 Bänke wurden mit Spendengeldern aufgestellt; der Domänepark wurde zum Treffpunkt für Generationen umgestaltet, eine Boulebahn, eine rustikale Sitzgruppe und eine Tischtennisplatte konnten durch Spenden errichtet werden; auf dem Pretzscher Friedhof wurde eine teilanonyme Begräbnisstätte eingerichtet; Einsatz für den Erhalt des Pretzscher Edeka-Marktes.

Der Verein ruft alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt und Umgebung auf, ihn bei seinen Projekten zu unterstützen – durch aktive Mitarbeit, Ideen und Spenden, aber auch durch produktive Kritik und Hinweise.

Bild: Der Kultur- und Heimatverein Pretzsch hat sich nach Christiane Eberhardine benannt – die Kurfürstin von Sachsen, Königin von Polen und Gemahlin August des Starken starb 1727 in ihrem Schloss in Pretzsch und wurde in der Kirche St. Nikolaus beigesetzt. Foto: Archiv

Von Redaktion